Pro Home-Office:Freiheit, irgendwo

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Auf die Leere im Home-Office bereitet einen niemand vor, doch erst in Momenten der Leere können großartige Ideen entstehen. (Foto: Hans Lucas/imago)

Man pendelt nicht mehr, führt keine Gespräche im Büro, ist allein mit sich und der Arbeit. So kann Großes entstehen.

Kommentar von Friederike Zoe Grasshoff

Müsste man eine Liste von Dingen anlegen, die in diesem kontaktlosen Jahr 2020 eines Nachrufs würdig sind, sie wäre zu lang. Über das Bar-Gespräch ließe sich viel sagen, den Handschlag, auch das Büro könnte man episch würdigen, war es ja immer auch Lebensraum. Dass aber viele Büros wohl nie wieder so voll werden wie vor der Seuche, so voll, dass man nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit "klaustrophobische Aufzuggespräche" in seine Vita schreiben konnte, muss einen nicht in Trauer stürzen. Es heißt auch nicht, dass sich der im Home-Office arbeitende Mensch in ein ideenloses, faules Wesen verwandelt. Was gerade in den Büros geschieht und nicht geschieht, ist ein Kontrollverlust, und ein großes Glück.

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