Mainz:Ausbildung leidet unter Pandemie: Projekte für junge Leute

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Das Logo der Arbeitsagentur. (Foto: Peter Steffen/dpa-tmn/Symbolbild)

Auch der Ausbildungsmarkt in Rheinland-Pfalz leidet unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. So gab es im Januar einen Rückgang von 13,4 Prozent bei den...

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Mainz (dpa/lrs) - Auch der Ausbildungsmarkt in Rheinland-Pfalz leidet unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. So gab es im Januar einen Rückgang von 13,4 Prozent bei den angebotenen Stellen und ein Minus von 12,4 Prozent bei den Bewerbern im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie Daniel Lips, Geschäftsführer Regionaldirektion Rheinland-Pfalz/Saarland der Bundesagentur für Arbeit am Freitag mitteilte. Im vergangen Jahr sei der Ausbildungsmarkt „noch mit einem blauen Auge davongekommen“, aktuell sehe es etwas schlechter aus. Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt (FDP) stellte in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kammern und der Bundesagentur verschiedene Projekte zur Stärkung des Ausbildungsmarkts vor.

So wollen die Industrie- und Handelskammern (IHK) den Auszubildenden in den Hotel- und Gaststättenberufen einen dreitägigen „Crashkurs“ nach Ostern auch mit praktischen Übungen zur Vorbereitung auf ihre Prüfungen im Mai anbieten. Die Schließung der Betriebe wegen des Corona-Lockdowns seit November erschwert die praktische Ausbildung des Nachwuchses in der Branche erheblich. Die Kurse sollen in Trier, Koblenz, der Pfalz und Rheinhessen angeboten werden.

Die Handwerkskammer Rheinhessen will durch eine Orientierungswerkstatt „Makerspace Lulu #machdeinhandwerk“ im ehemaligen Karstadt-Gebäude in Mainz junge Leute für Berufe in diesem Bereich interessieren. Das Handwerk biete auch in der Coronakrise sichere Ausbildungsplätze, sagte Anja Obermann, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Rheinhessen. Sie räumte ein, dass gerade Friseurinnen und Friseure vom Lockdown besonders betroffen seien. Dies habe die ohnehin nicht einfache Situation in diesem Bereich verschärft. Dagegen sei die Situation in den Branchen Bau und Ausbau „sehr stabil“. Doch klar sei mit dem Blick auf die Ausbildung im Handwerk, dass vieles einfach nicht gut funktioniere, wenn es „nur virtuell“ geschehe.

Mit der sechsmonatigen Kampagne „Ausbildung kennt keine Auszeit - Ausbildung jetzt“, die an diesem Montag gestartet wird, wollen das Wirtschaftsministerium und die verschiedenen Kammern den Ausbildungsmarkt im Land stärken. „Wir wollen junge Menschen motivieren, sich für eine betriebliche Ausbildung zu entscheiden“, erklärte Schmitt. Die jungen Leute sollen dabei in den sozialen Medien wie Facebook, Tiktok oder Instagram angesprochen werden.

© dpa-infocom, dpa:210226-99-607147/3

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