Stuttgart:Handwerk fordert Meisterprämie von mindestens 1500 Euro

Stuttgart (dpa/lsw) - Das baden-württembergische Handwerk macht sich bei der grün-schwarzen Landesregierung für einen finanziellen Zuschuss für Absolventen der Meisterkurse stark. "Wir fordern eine Meisterprämie von mindestens 1500 Euro, einmalig nach bestandener Prüfung", sagte Rainer Reichhold, der Präsident des Baden-Württembergischen Handwerkstages in Stuttgart. Es werde immer von der Gleichwertigkeit zwischen beruflicher und akademischer Ausbildung gesprochen. Das seien Sonntagsreden. "Während das Hochschulstudium den Studenten nichts kostet und es vom Staat finanziert wird, muss der Meister seinen Kurs aus eigener Tasche zahlen."

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Stuttgart (dpa/lsw) - Das baden-württembergische Handwerk macht sich bei der grün-schwarzen Landesregierung für einen finanziellen Zuschuss für Absolventen der Meisterkurse stark. „Wir fordern eine Meisterprämie von mindestens 1500 Euro, einmalig nach bestandener Prüfung“, sagte Rainer Reichhold, der Präsident des Baden-Württembergischen Handwerkstages in Stuttgart. Es werde immer von der Gleichwertigkeit zwischen beruflicher und akademischer Ausbildung gesprochen. Das seien Sonntagsreden. „Während das Hochschulstudium den Studenten nichts kostet und es vom Staat finanziert wird, muss der Meister seinen Kurs aus eigener Tasche zahlen.“

Reichhold sagte, eine Meisterausbildung koste 8000 bis 10 000 Euro. „Es geht um die Kosten für den Kurs, das Meisterstück und die Lernmaterialien.“ Im Schnitt machten pro Jahr rund 3400 Personen ihren Handwerksmeister. „Dann würde die Meisterprämie etwas mehr als 5 Millionen Euro im Jahr kosten. Das muss sich doch dauerhaft finanzieren lassen.“ Es sei unverständlich, dass sich die Landesregierung bei diesem Thema querstelle. „Wir wollen gleichziehen mit den anderen Ländern.“

Die grün-schwarze Landesregierung lehnt die Forderung des Handwerks ab. Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums sagte, insbesondere hätten die Erfahrungen in den Bundesländern mit Prämie nach Kenntnis der Landesregierung gezeigt, dass sie nicht zu der erhofften wesentlichen Steigerung der Zahl der Meisterprüflinge führe. „Das spricht dafür, dass es sich in erster Linie um sogenannte Mitnahmeeffekte ohne erhoffte Steuerungswirkung handeln dürfte.“

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