Kiel:Arbeitslosenquote: Mecklenburg-Vorpommern gleichauf mit NRW

Lesezeit: 2 min

Kiel/Schwerin (dpa/mv) - Die Arbeitslosigkeit ist im August in Mecklenburg-Vorpommern deutlich geringer gestiegen als in der Mehrzahl der anderen Bundesländer. Wie die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte, waren Ende des Monats im Nordosten 55 100 Menschen als arbeitslos gemeldet. Das waren 140 oder 0,3 Prozent mehr als im Juli. Der Zuwachs hat laut Statistik seinen Grund vor allem darin, dass Lehrlinge nach Abschluss ihrer Ausbildung nicht direkt eine Anstellung fanden. Bei den 15- bis 25-Jährigen stieg die Arbeitslosigkeit um 4,6 Prozent.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Kiel/Schwerin (dpa/mv) - Die Arbeitslosigkeit ist im August in Mecklenburg-Vorpommern deutlich geringer gestiegen als in der Mehrzahl der anderen Bundesländer. Wie die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte, waren Ende des Monats im Nordosten 55 100 Menschen als arbeitslos gemeldet. Das waren 140 oder 0,3 Prozent mehr als im Juli. Der Zuwachs hat laut Statistik seinen Grund vor allem darin, dass Lehrlinge nach Abschluss ihrer Ausbildung nicht direkt eine Anstellung fanden. Bei den 15- bis 25-Jährigen stieg die Arbeitslosigkeit um 4,6 Prozent.

Die Arbeitslosenquote blieb im dritten Monat in Folge konstant bei 6,7 Prozent. Damit wies Mecklenburg-Vorpommern erstmals die gleiche Quote auf wie Nordrhein-Westfalen. Dort ging die Zahl der Arbeitslosen binnen eines Monats um 10 750 oder 1,7 Prozent nach oben. Hinter den beiden Ländern folgen Sachsen-Anhalt mit einer Arbeitslosenquote von 7,1 Prozent, Berlin (8,0) und Bremen (10,3).

Den höchsten Zuwachs zum Vormonat verzeichneten die industriestarken Südländer Baden-Württemberg und Bayern, wo die Arbeitslosenzahlen gegenüber Juli um mehr als 8 Prozent stiegen. Neben saisonalen Effekten wie Betriebsferien und Schuljahresende werden dafür auch die Eintrübung der Konjunktur und rückläufige Exporte verantwortlich gemacht. Dennoch blieben die Arbeitslosenquoten dort mit 3,3 und 2,9 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt, der von 5,0 auf 5,1 Prozent wuchs. Bundesweit stieg die Zahl der Arbeitslosen um 44 000 auf nun 2,3 Millionen. Mit einer Quote von 5,0 Prozent blieb der Landkreis Rostock erneut unter dem Bundeswert.

Die Chefin der Regionaldirektion Nord, Margit Haupt-Koopmann, wertete die neuen Arbeitsmarktdaten für Mecklenburg-Vorpommern als Ausdruck einer insgesamt positiven Entwicklung. Verglichen mit August 2018 sei die Zahl der Arbeitslosen um 6400 gesunken. Einen solchen Rückgang um 10,5 Prozent habe kein anderes Bundesland zu verzeichnen. Seit Jahresbeginn habe zudem die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Nordosten um 4100 auf nun 587 700 zugenommen. „Die bundesweit nachlassende Dynamik am Arbeitsmarkt ist in Mecklenburg-Vorpommern kaum zu spüren“, konstatierte Haupt-Koopmann. Anzeigen für Kurzarbeit seien die Ausnahme.

Als Hauptgrund nannte sie den Branchenmix in der Wirtschaft des Landes. „Die Abhängigkeit vom Export ist deutlich geringer und der Arbeitsmarkt hängt damit bei weitem nicht so stark von der Konjunktur ab wie in anderen Bundesländern“, sagte Haupt-Koopmann. Zudem verwies sie auf das im Nordosten stark ausgeprägte Gesundheits- und Sozialwesen, „eine konjunktur- und exportunabhängige Wachstumsbranche“, wie sie sagte.

In dem Bereich seien inzwischen mehr als 109 000 Menschen tätig und damit etwa jeder fünfte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Land. Mit 2300 neuen Jobs habe die Branche im August das größte Plus verzeichnet. Arbeitsplatzzuwachs gab es auch im verarbeitenden Gewerbe mit plus 1300 sowie bei unternehmensnahen Dienstleistungen und im Baugewerbe mit jeweils 500. Zeitarbeitsfirmen hingegen hätten 800 Stellen abgebaut, die öffentlichen Verwaltung und Sozialversicherungen 600.

Haupt-Koopmann zeigte sich ungeachtet der eingetrübten Stimmungslage in der deutschen Wirtschaft für den weiteren Jahresverlauf zuversichtlich: „Ich gehe davon aus, dass die Zahl der Arbeitslosen im September - bedingt durch die „typische Herbstbelebung“ - weiter deutlich sinken wird. Im Vorjahr war die Arbeitslosigkeit von August zu September um 4,5 Prozent gesunken.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: