Kiel:21 000 weniger Arbeitslose in Maßnahmen wegen Corona

Das Logo der Agentur für Arbeit ist am Eingang einer Agentur zu sehen. (Foto: Patrick Seeger/dpa/Archivbild)

Für Erwerbslose hat es in Mecklenburg-Vorpommern aufgrund der Corona-Krise in diesem Jahr weniger Maßnahmen der Arbeitsagentur und der Jobcenter gegeben. Die...

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Schwerin (dpa/mv) - Für Erwerbslose hat es in Mecklenburg-Vorpommern aufgrund der Corona-Krise in diesem Jahr weniger Maßnahmen der Arbeitsagentur und der Jobcenter gegeben. Die Zahl der Teilnehmer sank um rund 21 000 im Vergleich zum Vorjahr, wie ein Sprecher der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit bestätigte. Bei den betroffenen Maßnahmen handele es sich um Angebote zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung, die von Coachings über Bewerbungstrainings bis hin zur Probebeschäftigung bei Arbeitgebern reichten.

Die Chefin der Regionaldirektion, Margit Haupt-Koopmann, sagte: „Natürlich sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht nur am Arbeitsmarkt, sondern auch im Bereich der Arbeitsförderung deutlich sichtbar.“ Aufgrund der Gesundheits- und Hygienevorschriften seien bei Weiterbildungsträgern und in Betrieben nicht im selben Umfang wie im Vorjahr Angebote der Arbeitsförderung möglich gewesen. „Dazu gehörten insbesondere Angebote, die eine sehr enge und persönliche Beratung und Betreuung erfordern.“

Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der oppositionellen Linken im Schweriner Landtag, Henning Foerster, sprach von „keinen guten Signalen“. Bund und Land müssten gegensteuern, andernfalls finde im nächsten Jahr noch weniger Integration in und durch Arbeit statt, und die Langzeitarbeitslosigkeit werde steigen.

Haupt-Koopmann betonte, es könne im kommenden Jahr weiter in die Beratung und Qualifizierung der Erwerbslosen investiert werden. „Alle sinnvollen Förderungen können wir ohne Abstriche anbieten“, versicherte sie.

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