München:VdK: Neues Pflegegesetz scheitert in der Praxis

München (dpa/lby) - Nach der Bundestagswahl muss die erst Anfang 2017 gestartete Pflegereform nach Ansicht des Sozialverbandes VdK dringend überarbeitet werden. "Denn in der Praxis stellt sich heraus, dass die Umsetzung dieser Pflegegesetze bisher schon viele Verlierer produziert", sagte VdK-Präsidentin Ulrike Mascher am Mittwoch in München. Als Beispiel nannte sie fehlende Angebote für Personen, für die nach dem Pflegegrad 1 nur Entlastungsleistungen gezahlt werden, wenn ein speziell zertifizierter Anbieter gefunden wird. "Es fehlen Angebote für Pflegebegleiter, Alltagsbegleiter und haushaltsnahe Dienstleistungen."

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München (dpa/lby) - Nach der Bundestagswahl muss die erst Anfang 2017 gestartete Pflegereform nach Ansicht des Sozialverbandes VdK dringend überarbeitet werden. „Denn in der Praxis stellt sich heraus, dass die Umsetzung dieser Pflegegesetze bisher schon viele Verlierer produziert“, sagte VdK-Präsidentin Ulrike Mascher am Mittwoch in München. Als Beispiel nannte sie fehlende Angebote für Personen, für die nach dem Pflegegrad 1 nur Entlastungsleistungen gezahlt werden, wenn ein speziell zertifizierter Anbieter gefunden wird. „Es fehlen Angebote für Pflegebegleiter, Alltagsbegleiter und haushaltsnahe Dienstleistungen.“

Auch bei den Pflegeplätzen liege vieles im Argen. So fänden sich etwa in ganz Bayern derzeit nur 166 Heime mit 796 Kurzzeitpflegeplätzen, und gerade einmal 820 Einrichtungen böten Tagespflegeplätze an. „Ehrlich gesagt finde ich diese Zahl angesichts von mehr als 241 000 Pflegebedürftigen, die in Bayern zu Hause betreut werden, ziemlich bescheiden“, sagte Mascher. Nach den ersten Monaten mit den neuen Pflegegesetzen sei sehr deutlich, dass gerade im niederschwelligen Bereich noch vieles energisch nachgebessert werden müsse.

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