Schwerin:Land gewährte bislang 8,6 Millionen Euro für Pflegebonus

Eine Pflegekraft geht in einem Pflegeheim mit einer älteren Dame über einen Korridor. (Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild)

In Mecklenburg-Vorpommern hat bislang mehr als die Hälfte der rund 26 000 Mitarbeiter in der Altenpflege die von Bund und Land versprochenen Corona-Prämien...

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Schwerin (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommern hat bislang mehr als die Hälfte der rund 26 000 Mitarbeiter in der Altenpflege die von Bund und Land versprochenen Corona-Prämien erhalten. Wie das Sozialministerium mitteilte, wurden durch die Pflegekassen bis Mitte Juli rund 8,6 Millionen Euro an Landesmitteln ausgezahlt. Eingeplant waren dafür insgesamt 13 Millionen Euro.

Der Bund hatte entschieden, als Reaktion auf die besonderen Belastungen nach Ausbruch der Pandemie und als Dank den Beschäftigten in der Altenpflege einen Pflegebonus von jeweils 1000 Euro zu gewähren. Das Land Mecklenburg-Vorpommern verpflichtete sich nach einem Vorstoß Bayerns, diese Summe um bis zu 500 Euro aufzustocken. Da der Bund somit etwa zwei Drittel der Sonderzuweisungen übernimmt, dürften im Nordosten bislang etwa 25 Millionen Euro ausgezahlt worden sein.

Wie die AOK als größte gesetzliche Kranken- und Pflegekasse im Land mitteilte, reichte allein sie seit Juni 19,1 Millionen Euro aus der sogenannten Corona-Prämie an Pflegekräfte weiter. Anträge dazu seien aus etwa 650 Einrichtungen im Nordosten gekommen.

Die Sonderzahlungen blieben abgabe- und steuerfrei, wenn die Pflegekräfte zwischen Anfang März und Ende Oktober mindestens drei Monate lang in einer Pflegeeinrichtung gearbeitet haben, hieß es. Die Höhe des Zuschlags richte sich nach der Art der Pflegetätigkeit und der Arbeitszeit und variiere zwischen 100 und 1000 Euro. Hinzu kämen die Aufschläge der Länder.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte die Landesregierung in Schwerin unter Hinweis auf die allgemein geringe Entlohnung im Pflegebereich aufgefordert, den Corona-Bonus auf alle Beschäftigten im Gesundheitswesen Mecklenburg-Vorpommerns auszudehnen. Dieses vom Nachbarland Schleswig-Holstein praktizierte Vorgehen wurde für Mecklenburg-Vorpommern aber nicht übernommen.

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