Psychische Erkrankungen:Das Mikrobiom der Depression

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Mehr als jeder Zehnte erlebt sie einmal im Leben: Depressionen. (Foto: John Holcroft /imago images)

Menschen mit Depressionen haben andere Bakterien im Darm als gesunde Personen - doch sind die auch für die Entstehung der Krankheit verantwortlich?

Von Michael Brendler

Beeinflussen die Billionen Bakterien in unserem Darm unsere Stimmung? Hat die Zusammensetzung des Mikrobioms im Verdauungstrakt einen Einfluss darauf, ob der Mensch mit psychischen Krankheiten zu kämpfen hat? Es gibt zahlreiche Studien, die auf einen solchen Zusammenhang hinweisen. Das Problem: Sie sind alle sehr klein, umfassen höchstens 60 Probanden, und liefern deshalb nach wissenschaftlichen Maßstäben keine überzeugenden Antworten. Das bisher beste Indiz dafür, dass an diesen Thesen etwas dran sein könnte, hat bislang ein Tierversuch geliefert: Vor acht Jahren berichteten irische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Journal of Psychiatric Research: Verpflanzt man die Darm-Mikrobiome von Depressionspatienten in Ratten, benehmen sich die Tiere später lustloser und ängstlicher.

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