Werder (Havel):Corona in Altenheim: Zehn Menschen genesen, zehn gestorben

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Das vom Coronavirus betroffene Seniorenheim. (Foto: Christoph Soeder/dpa)

In einem Altenheim in Werder (Havel) (Potsdam-Mittelmark) sind bislang zehn mit dem Coronavirus infizierte Bewohner gestorben. Das teilte der Landkreis...

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Werder (Havel) (dpa/bb) - In einem Altenheim in Werder (Havel) (Potsdam-Mittelmark) sind bislang zehn mit dem Coronavirus infizierte Bewohner gestorben. Das teilte der Landkreis Potsdam-Mittelmark am Mittwoch mit. Insgesamt 31 Bewohner hätten sich mit dem Virus infiziert, zehn davon seien genesen. Auch 15 Mitarbeiter seien infiziert - davon seien sechs wieder genesen, wie es weiter hieß.

Nach Angaben des Landkreises hatte sich vermutlich ein Bewohner des „Hauses am Zernsee“ während seines Aufenthaltes im Potsdamer St. Josefs-Krankenhaus infiziert. Nach seiner Rückkehr in die Einrichtung am 26. März steckte er dann wohl andere Bewohner und Pfleger an.

„Man hätte ihn eigentlich gleich für 14 Tage isolieren müssen“, sagte Landkreissprecherin Andrea Metzler. Als der Mann am 28. März schlagartig Symptome gezeigt habe, sei er sofort ins Krankenhaus gekommen und dort einen Tag später gestorben. Zunächst hatten mehrere Medien darüber berichtet.

Bereits vergangene Woche hatte der Kreis in einer Mitteilung verstärkt Kontrollen in den Heimen angekündigt. Leider habe man vor Ort feststellen müssen, dass immer wieder gegen Hygieneauflagen verstoßen werde. Der Betreiber, Korian Deutschland, bestreitet das. „Als der erste Infizierte aus dem Krankenhaus gekommen ist, hat es in Brandenburg noch keine Empfehlungen für die Isolation von Krankenhausrückkehrern gegeben“, sagte Sprecherin Tanja Kurz. Nachdem sich bei dem Mann die Symptome gezeigt haben, habe man umgehend alle Bewohner und das Pflegepersonal getestet.

Die Personaldecke sei in dem Haus sehr dünn, sagte Kurz. Dem stimmte Metzler zu - nicht nur für das Heim in Werder: „Die Heime sind in dieser Zeit noch mehr in einer Bredouille, sie haben nicht genügend Personal.“

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