Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holsteins Landesregierung will in den nächsten Jahren zur Bewältigung der Corona-Krise weitere milliardenschwere Notkredite aufnehmen. Das machte Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) am Dienstag deutlich. Dazu führe sie auch Gespräche mit den Oppositionsfraktionen von SPD und SSW.
Für Notkredite braucht die Jamaika-Regierung aus CDU, Grünen und FDP eine Zweidrittelmehrheit im Landtag. Mit einer Milliarde Euro werde das Land hier in den nächsten Jahren nicht auskommen, sagte Heinold. „Das wird deutlich mehr werden.“
Mit der Sonder-Steuerschätzung war bekannt geworden, dass Schleswig-Holstein in diesem Jahr voraussichtlich eine Milliarde Euro weniger an Steuern einnehmen wird als vor der Corona-Krise geplant. Bis 2024 muss das Land nach derzeitigem Stand mit rund 3,6 Milliarden Euro weniger auskommen als vor der Corona-Pandemie erwartet.