Schwerin:Aufsichtsrat erweitert Vorstand von Unimedizin Rostock

Rostock (dpa/mv) - Nach den früheren Vorwürfen gegen den freigestellten Vorstandsvorsitzenden der Universitätsmedizin Rostock, Christian Schmidt, hat der Aufsichtsrat den Klinikvorstand erweitert. Die bisher als stellvertretender Ärztlicher Vorstand tätige Professorin Gabriele Nöldge-Schomburg werde für das Jahr 2019 den Vorstandsvorsitz kommissarisch übernehmen, teilte das Bildungsministerium am Freitag mit.

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Rostock (dpa/mv) - Nach den früheren Vorwürfen gegen den freigestellten Vorstandsvorsitzenden der Universitätsmedizin Rostock, Christian Schmidt, hat der Aufsichtsrat den Klinikvorstand erweitert. Die bisher als stellvertretender Ärztlicher Vorstand tätige Professorin Gabriele Nöldge-Schomburg werde für das Jahr 2019 den Vorstandsvorsitz kommissarisch übernehmen, teilte das Bildungsministerium am Freitag mit.

Die vom Aufsichtsrat in Auftrag gegebenen Untersuchungen an der Klinik seien abgeschlossen. Wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr, sei der Vorstand für seine Arbeit im Jahr 2017 entlastet worden. Als Ergebnis sei zudem entschieden worden, mit Schmidt als Ärztlichem Vorstand weiterzuarbeiten. Wie die Staatsanwaltschaft Rostock auf Anfrage mitteilte, laufen die juristischen Untersuchungen im Fall Schmidt weiter.

Allerdings sei es dem Aufsichtsrat für die aktuelle Situation als vorteilhaft erschienen, vorübergehend eine weitere unabhängige Vorstandsposition einzurichten. Dort sollen die Aufgaben und Funktionen des Vorstandsvorsitzes gebündelt werden, hieß es. Im Vorstand sind weiter neben Schmidt noch Emil Reisinger als wissenschaftlicher Vorstand, Harald Jeguschke als Kaufmännischer Vorstand und Annett Laban als Pflegevorstand vertreten. Reisinger hatte seit Juli den kommissarischen Vorstandsvorsitz inne.

Als Folge der Vorwürfe gegen Schmidt hatte Bildungsministerin Birgit Hesse (SPD) im August die „Kommission Universitätsmedizin 2020“ einberufen. Unter Führung des früheren Rostocker Bundestagsabgeordneten Harald Terpe (Grüne) sollen Experten die Strukturen und Vorgänge an den Universitätskliniken in Rostock und Greifswald untersuchen.

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