Vom Arzt checken lassen:Viren häufig Ursache für Gesichtslähmungen bei Kindern

Eine Kinderärztin sollte die Ursache der Gesichtslähmung klären und erst dann über die weiteren Behandlungsschritte entscheiden. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)

Wenn beim Kind plötzlich eine Gesichtshälfte schlaff herunterhängt, ist der Schreck bei den Eltern groß. Die häufigsten Ursachen dafür - und warum Eltern dann schnell reagieren sollten.

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Köln (dpa/tmn) - Tritt bei Kindern eine Gesichtslähmung auf, sollten Eltern mit dem Nachwuchs einen Kinderarzt oder eine Kinderärztin aufsuchen. Denn dann ist es wichtig, die genaue Ursache dafür und die weiteren Behandlungsschritte abzuklären. Darauf macht der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) aufmerksam.

Häufig sind Viren dafür verantwortlich, dass die Muskeln im Gesicht vorübergehend schwach oder gelähmt sind. Schätzungsweise bis über ein Drittel der Fälle gehen auf eine Infektion zurück, erklärt Dr. Herman Josef Kahl, Kinder- und Jugendarzt.

Auch die sogenannte Bell-Lähmung kann der Grund für eine plötzliche Veränderung der Nervenfunktion bei Kindern sein. Weitere Ursachen können Kälte oder Verletzungen, aber auch Tumore oder etwa eine Borreliose sein, die von Zecken übertragen wird.

Die gute Nachricht: In den meisten Fällen ist so eine Lähmung bei Kindern harmlos. Oft bildet sie sich laut BVKJ nach einigen Wochen wieder zurück.

Diese Infektionen können Gesichtslähmungen bei Kindern auslösen: 

- Herpes-simplex-Virus

- Cytomegalovirus

- Epstein-Barr-Virus

- Adenovirus

- Rötelnvirus

- Mumps-Virus

- Influenza-Viren

- Echovirus

- Coxsackievirus

- COVID-19

© dpa-infocom, dpa:221223-99-04716/3

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