Gesundheit - Stuttgart:Mit Fipronil belastete Eier auch im Südwesten

Stuttgart/Karlsruhe (dpa/lsw) - Bei im Südwesten aufgetauchten Eiern aus den Niederlanden ist das Insektizid Fipronil festgestellt worden. In drei von fünf Proben seien Rückstände nachgewiesen worden, teilte Agrarminister Peter Hauk (CDU) am Freitag in Stuttgart mit. Die Proben stammten den Angaben zufolge aus der Zeit vor Bekanntwerden des Skandals. Sie seien nach ersten Hinweisen aus Niedersachsen auf das Insektizid untersucht worden. Belastete Eier aus dem Nachbarland seien nicht mehr im Handel erhältlich, bekräftigte ein Sprecher.

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Stuttgart/Karlsruhe (dpa/lsw) - Bei im Südwesten aufgetauchten Eiern aus den Niederlanden ist das Insektizid Fipronil festgestellt worden. In drei von fünf Proben seien Rückstände nachgewiesen worden, teilte Agrarminister Peter Hauk (CDU) am Freitag in Stuttgart mit. Die Proben stammten den Angaben zufolge aus der Zeit vor Bekanntwerden des Skandals. Sie seien nach ersten Hinweisen aus Niedersachsen auf das Insektizid untersucht worden. Belastete Eier aus dem Nachbarland seien nicht mehr im Handel erhältlich, bekräftigte ein Sprecher.

Bei Eiern aus dem Südwesten sei der Stoff bislang nicht nachgewiesen worden, teilte Hauk weiter mit: "Wir hoffen, dass sich dies auch bei den weiteren Proben so fortsetzt." Nach dem Bekanntwerden des Skandals lief im Land ein Sonderkontrollprogramm an. In einem ersten Schritt seien 19 Proben von Erzeugern aus dem Land unter die Lupe genommen worden. Sie waren negativ. Jeweils eine Probe aus Hessen und Niedersachsen sei ebenfalls nicht auffällig gewesen.

Nach Angaben des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts (CVUA) Freiburg sollen in zwei Wochen die Untersuchungsergebnisse von rund 100 Proben aus Baden-Württemberg vorliegen. Pro Tag können den Institutsangaben nach 15 Proben untersucht werden. Eine Probe enthält den Angaben zufolge zwölf Eier.

Unterdessen lehnte Agrarminister Hauk den niedersächsischen Vorstoß ab, das Insektizid in das bundesweite Rückstandsmonitoring für Lebensmittelkontrollen aufzunehmen. Für die Untersuchungen seien die Länder zuständig sowie auch für die laufenden Lebensmittelkontrollen, sagte Hauk der Deutschen Presse-Agentur. Im Südwesten werde auf über 700 Stoffe geprüft. Es sei Routine, dass ein auffälliger Stoff in das Untersuchungsprogramm aufgenommen werde. Zuvor hatte Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) auch Konsequenzen beim Bund gefordert.

Zwei Discounter haben besonders drastisch reagiert: Aldi Nord und Aldi Süd nahmen deutschlandweit sämtliche Eier aus dem Verkauf. Die Supermarktketten Edeka, Rewe und Lidl sahen keine so weitgehenden Maßnahmen vor. Die Situation werde aber weiter beobachtet, hieß es von Rewe. Ähnlich äußerte sich Edeka. Lidl verzichtet auf einen generellen Verkaufsstopp, will künftig aber ebenfalls nur noch auf Fipronil getestete Eier ankaufen.

In Berliner Kaufland-Filialen sind Eier aufgetaucht, die mit dem Insektizid belastet sind. Wie ein Sprecher der Senatsverwaltung für Verbraucherschutz am Freitag sagte, ging eine entsprechende Meldung über das europäische Schnellwarnsystem ein. Es seien vermutlich alle Kaufland-Märkte in Berlin betroffen.

Kaufland gehört zur in Neckarsulm ansässigen Schwarz-Gruppe. Kaufland verkaufe nur noch Eier von Lieferanten, für die ein Nachweis vorliege, dass die Ware fipronilfrei sei, teilte das Unternehmen mit. Es stehe in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden sowie den Lieferanten. "Aufgrund dieser Vorfälle wurden zudem die laufenden Kontrollen verschärft."

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