Schwerin:Eigenanteil in stationärer Pflege steigt deutlich

Ein Krankenstuhl vor einem Behandlungszimmer. (Foto: Bernd Settnik/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

Bewohner von stationären Pflegeeinrichtungen müssen in Mecklenburg-Vorpommern monatlich deutlich mehr Eigenanteil bezahlen. Dieser stieg von 2018 bis 2020...

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Schwerin (dpa/mv) - Bewohner von stationären Pflegeeinrichtungen müssen in Mecklenburg-Vorpommern monatlich deutlich mehr Eigenanteil bezahlen. Dieser stieg von 2018 bis 2020 durchschnittlich um etwa 220 auf 1392 Euro, wie aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des Linken-Landtagsabgeordneten Torsten Koplin hervorgeht. Zuvor hatte die „Schweriner Volkszeitung“ darüber berichtet.

Landesweit gibt es große Unterschiede, wie viel monatlich gezahlt werden muss. Demnach ist der Eigenanteil in Schwerin mit 1054 Euro am geringsten, in Rostock mit 1555 Euro am höchsten. In den Landkreisen liegen die Kosten den Angaben zufolge zwischen 1293 Euro und 1373 Euro im Monat.

19 169 Menschen wurden demnach Anfang des Jahres stationär gepflegt, vor drei Jahren waren es noch knapp 200 weniger. Die Zahl der teilstationären Gepflegten stieg im selben Zeitraum um etwa 2500 auf 6133. Mehr als 50 000 Menschen bekommen den Angaben zufolge ambulante Hilfe - etwa 11 000 mehr als noch 2017.

Ein Grund für den Preisanstieg ist aus Sicht der Linken die Lohnerhöhung in der Pflegebranche. „Aber diese bessere Bezahlung ist politisch so gewollt und auch richtig, um den Beruf attraktiver zu machen und die Fachkräfte zu halten“, sagte Koplin der „Schweriner Volkszeitung“. Wenn es keine andere Möglichkeit gebe, müsse der Eigenanteil von staatlicher Seite unterstützt werden.

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