Schwerin:Corona-Impfung: MV setzt auf Terminvergabe per Telefon

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Eine Flüssigkeit tropft aus der Kanüle einer Spritze. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Illustration)

Impfwillige Senioren in Mecklenburg-Vorpommern müssen sich im Streben nach einem raschen Termin für die Corona-Schutzimpfung noch etwas gedulden. Anders als...

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Schwerin (dpa/mv) - Impfwillige Senioren in Mecklenburg-Vorpommern müssen sich im Streben nach einem raschen Termin für die Corona-Schutzimpfung noch etwas gedulden. Anders als etwa im Nachbarland Schleswig-Holstein, wo bereits am Dienstag erste Impftermine über das Internet vergeben wurden, werden in Mecklenburg-Vorpommern Menschen über 80 Jahre zunächst einmal angeschrieben. In den Briefen enthalten seien Informationen zur Impfung und eine Telefonnummer, unter der Impftermine vereinbart werden können, teilte das Gesundheitsministerium in Schwerin mit. Die Briefe würden von Anfang kommender Woche an stufenweise verschickt.

Nach Angaben des Ministeriums leben in Mecklenburg-Vorpommern etwa 127 000 Menschen, die 80 Jahre und älter sind. Da Angehörige dieser Altersgruppe häufig unter Vorerkrankungen leiden, gelten sie bei einer Covid-19-Erkrankung als besonders gefährdet für schwere Verläufe und sollen daher mit als erste geschützt werden. Senioren, die in einem Pflegeheim leben, erhalten ihre Impfungen dort durch mobile Impfteams, die zum Teil bereits seit Sonntag im Einsatz sind.

Landesweit sollen etwa 40 dieser Trupps nach und nach alle Heime aufsuchen und dort neben Bewohnern auch Pfleger impfen. Ziel sei es, bis zum Ende der Woche landesweit mindestens 10 000 Personen erstmalig zu impfen, hieß es. Dazu zähle auch Klinikpersonal auf Intensivstationen und in Notaufnahmen. Alle anderen Impfwilligen sollen die Spritzen in einem der zwölf Impfzentren bekommen, in Krankenhäusern und später möglichst auch beim Hausarzt.

„Jetzt kommen nach und nach weitere Impfstoffe ins Land, so dass wir die Impfungen in einem breiteren Rahmen weiterführen können“, sagte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU). Ziel sei eine Immunität in weiten Teilen der Bevölkerung, um die Ausbreitung des Coronavirus vermindern zu können.

Pro Woche erhalte Mecklenburg-Vorpommern zunächst etwa 15 000 Impfdosen. Doch werde nicht die gesamte Menge auch sofort verabreicht, da eine Reserve für die Folgeimpfung nach drei Wochen gebildet werde. In den über das gesamte Land verteilten Impfzentren soll nach Angaben Glawes voraussichtlich am 12. Januar mit den Impfungen begonnen werden. Wie eine Umfrage unter den Kreisen und kreisfreien Städten als Träger der Zentren ergab, ist die Besetzung mit den erforderlichen Fachkräften für die Anfangsphase gesichert.

In Schleswig-Holstein waren nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums am Dienstag die online angebotenen 15 120 Einzeltermine für die erste Januar-Woche schon in kurzer Zeit vergeben. Die große Resonanz zeige eine hohe Impfbereitschaft, stellte der Kieler Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) fest.

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