Schwerin:Besuch im Pflegeheim nur noch nach Corona-Test

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Eine Altenpflegerin hält im Seniorenheim einen Antigen-Corona-Schnelltest in der Hand. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild)

Zum Schutz der Bewohner sind Besuche in Alten- und Pflegeheimen in Mecklenburg-Vorpommern nur noch mit negativem Corona-Test möglich. Damit soll zum einen die...

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Schwerin (dpa/mv) - Zum Schutz der Bewohner sind Besuche in Alten- und Pflegeheimen in Mecklenburg-Vorpommern nur noch mit negativem Corona-Test möglich. Damit soll zum einen die Einschleppung des Virus unterbunden und zum anderen der Kontakt zu Angehörigen aufrecht erhalten werden. „Mir ist es ein dringendes Anliegen, dass die besonders schutzbedürftigen Menschen nicht isoliert werden und gerade in der Weihnachtszeit Besuch empfangen können“, begründete Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) in Schwerin die seit Montag geltenden Regelungen.

Demnach darf eine feste Besuchsperson nach negativem Corona-Schnelltest täglich zu einem Angehörigen ins Pflegeheim kommen. Dies gilt, solange das Infektionsniveau unter 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen bleibt. Steigt der Wert über 100, darf es Besuche dreimal pro Woche geben, bei einem Wert von über 200 nur noch einmal wöchentlich. Das Personal in Pflegeheimen soll zweimal pro Woche getestet werden.

Nach Angaben Dreses hat das Land inzwischen 200 000 Schnelltests für Pflege- und Behindertenheime organisiert und auch auf Hinweise der Betreiber zum erhöhten Personalaufwand für die Tests reagiert. So würden Bundeswehrangehörige die Heime unterstützen. Dazu müsse bis Dienstag bei den Krisenstäben der Kreise der Bedarf an Hilfe angemeldet werden. Jede helfende Hand sei gefragt, gerade auch über die Weihnachtsfeiertage. „Ich bin dem Kommandeur des Landeskommandos Mecklenburg-Vorpommern, Brigadegeneral Markus Kurczyk, sehr dankbar für die zugesagte Unterstützung“, betonte Drese.

Zuletzt hatte es in mehreren Pflegeheimen im Land Virus-Einträge gegeben, unter anderem in Güstrow, Schwerin, Woldegk, Friedland und Zempin auf Usedom. Die dort lebenden älteren Menschen gelten als besonders anfällig für schwere Krankheitsverläufe mit oft tödlichem Ausgang. Während der ersten Infektionswelle im Frühjahr waren die Heime vollständig abgeschottet worden, was zu massiver Kritik führte.

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