Gesundheit - Rostock:Defizitabbau: Unimedizin Rostock kooperiert mit Greifswald

Deutschland
Mathias Brodkorb (SPD) steht vor Mikrofonen. Foto: Bernd Wüstneck/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Rostock/Greifswald (dpa/mv) - Um ihr Millionendefizit abzubauen, soll die Universitätsmedizin Rostock künftig eng mit der Uniklinik in Greifswald zusammenarbeiten. Diese strategische Kooperation soll sich auf die Bereiche Verwaltung, Krankenversorgung oder auch Lehre beziehen, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Rostocker Unimedizin, Mathias Brodkorb, am Freitag. Ein praktisches Beispiel sei die gemeinsame Anschaffung von Geräten, bei den Verhandlungen mit den Herstellern könnten die Kliniken stärker auftreten.

Dabei schloss Brodkorb mit Blick auf die in den vergangenen Jahren immer wiederkehrende Diskussion eine Fusion der beiden Kliniken aus. Erste Details zur Kooperation sollten Anfang 2020 bei einer gemeinsamen Vorstandssitzung geklärt werden. "In der Geschichte der Universitätsmedizin in Mecklenburg-Vorpommern wird ab dem nächsten Jahr ein neues Kapitel aufgeschlagen", sagte der frühere Finanzminister in Rostock. Die Unimedizin wird in diesem Jahr voraussichtlich ein Defizit von 32 Millionen Euro einfahren.

Wie der Dekan der Universitätsmedizin, Emil Reisinger, sagte, würden ohne Gegensteuerung bis zum Jahr 2022 weitere 92 Millionen Euro zum Defizit dazukommen. In den vergangenen Wochen habe der Vorstand ein Konzept zur Kostenoptimierung erstellt. Dabei sei zunächst ein Potenzial von 40 Millionen Euro ausgemacht worden. Das Konzept solle schrittweise umgesetzt werden. Ziel sei es, bis spätestens 2025 schwarze Zahlen zu schreiben.

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