Potsdam:Impfstoff von Novavax: Geringe Nachfrage

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Eine Mitarbeiterin eines Impfzentrums impft einen Mann gegen Corona. (Foto: Sven Hoppe/dpa/Symbolbild)

Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Novavax ist in Brandenburg nur sehr zögerlich nachgefragt worden. Das belegen die Angaben des Gesundheitsministeriums in...

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Potsdam (dpa/bb) - Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Novavax ist in Brandenburg nur sehr zögerlich nachgefragt worden. Das belegen die Angaben des Gesundheitsministeriums in Potsdam, die am Mittwoch auf eine Anfrage aus der AfD-Landtagsfraktion veröffentlicht wurden.

Laut Kassenärztlicher Vereinigung Brandenburg gab es zwischen dem 1. und dem 21. März dieses Jahres 353 Impfungen in Arztpraxen, von mobilen Teams und in Impfstellen mit dem neuen Wirkstoff. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts haben sich vom 1. bis zum 20. März 248 Menschen in Krankenhäusern, Betrieben und Apotheken mit dem Covid-19-Impfstoff Nuvaxovid impfen lassen.

Politiker und Experten hatten große Hoffnungen auf den neuen Impfstoff gesetzt. Anders als bei den in Deutschland und in der EU bisher zugelassenen mRNA-Präparaten von Biontech/Pfizer und Moderna sowie den Vektor-Impfstoffen von AstraZeneca und Johnson & Johnson handelt es sich bei Nuvaxovid um ein proteinbasiertes Serum.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums standen in Brandenburg in der Woche ab dem 20. Februar 42 000 Dosen des neuen Wirkstoffs zur Verfügung. Die Impfstellen in den Landkreisen hätten davon jedoch nur 35 450 Dosen abgerufen. Die geplanten darauf folgenden Lieferungen seien wegen der Umstellung auf den pharmazeutischen Großhandel storniert worden. Seit dem 21. März würden die konkreten Bezugsmengen nicht mehr über das Land gesteuert.

Viele Bürger hätten als Begründung, weshalb sie sich mit den bislang zugelassenen Präparaten nicht haben impfen lassen, angegeben, sie warteten auf den Impfstoff Nuvaxovid, der in einem „herkömmlichen“ Verfahren produziert werde, erklärt das Ministerium. Doch sei davon auszugehen, dass es sich dabei um Menschen handele, die sich größtenteils grundsätzlich nicht impfen lassen möchten.

© dpa-infocom, dpa:220413-99-907803/2

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