Potsdam:Coronavirus: Keine Infektion in Brandenburg bekannt

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Laboruntersuchungen werden zur Abklärung des Coronavirus vorgenommen. (Foto: Hans Punz/APA/dpa)

Die Sorge um den Coronavirus treibt auch viele Brandenburger um - am Donnerstag gab es zunächst jedoch eine weitere Entwarnung. Für eine Potsdamer Schülerin mit...

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Potsdam (dpa/bb) - Die Sorge um den Coronavirus treibt auch viele Brandenburger um - am Donnerstag gab es zunächst jedoch eine weitere Entwarnung. Für eine Potsdamer Schülerin mit Verdacht auf eine Infektion gab es am Donnerstag gute Nachrichten. „Das Laborergebnis liegt vor und ist negativ“, teilte das Gesundheitsministerium in Potsdam mit. Die Schülerin, die am Mittwochabend mit Verdacht auf Infektion in das Ernst von Bergmann-Klinikum gebracht worden war, ist nicht mit dem Erreger infiziert. Das Mädchen sollte das Krankenhaus noch am Donnerstag verlassen, wie das Schiller-Gymnasium Potsdam auf seiner Internetseite mitteilte. Der Unterricht könne am Freitag planmäßig stattfinden.

Am Donnerstagnachmittag wurde ein weiterer Verdachtsfall bekannt. Das Ministerium erklärte am Donnerstag, eine Person mit Anfangsverdacht sei im Klinikum Frankfurt (Oder) aufgenommen worden. Die Person werde und werde dort in einem Isolierzimmer versorgt. Das Ergebnis der Prüfung lag zunächst noch nicht vor. Grundsätzlich würden in solchen Fällen immer auch die engsten Kontaktpersonen mit in den Blick genommen und entweder häuslich isoliert oder bei Bedarf stationär beobachtet, um eine mögliche Ausbreitung des Virus zu verhindern. Zuvor hatte der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) darüber berichtet.

Damit gibt es bisher drei bekannte Verdachtsfälle in Brandenburg. Ein erster Fall hatte sich zuvor wie der zweite Fall der Schülerin nicht bestätigt.

Die Schülerin der 10. Klasse wurde auf die Station für Infektiologie gebracht, dort isoliert und beobachtet. Das Mädchen war in einem Zimmer untergebracht worden, vor dem sich - wie für Zimmer auf dieser Station üblich - eine Schleuse befindet. Durch die Schleuse müssten Ärzte und Pfleger gehen und besondere Schutzkleidung wie Kittel, Mundschutz und Haube anlegen, erklärte Kliniksprecherin Damaris Hunsmann. Erst dann dürfe das Zimmer betreten werden. Beim Verlassen müssten sie wieder durch die Schleuse und getragene Kleidung ablegen, die in gesonderten Containern entsorgt werde.

„Es ist für unsere Ärzte und Pfleger ein routinierter Prozess. Wir haben auf der Station täglich mit hoch-infektiösen Krankheiten zu tun“, sagte die Sprecherin. Welche Symptome die Patientin habe, wollte das Krankenhaus mit Verweis auf die ärztliche Schweigepflicht nicht bekanntgeben.

In einzelnen Apotheken in Brandenburg war am Donnerstag der Mundschutz ausverkauft, wie der Apothekerverband auf Anfrage mitteilte. Ob dies auch für Desinfektionsmittel der Fall sei, konnte der Verband nicht bestätigen.

Im Hauptverbreitungsland China sind bereits etwa 170 Menschen an dem Virus gestorben - die meisten ältere Patienten mit schweren Vorerkrankungen. In Deutschland waren bis Donnerstag vier Infektionen bekannt - alle in Bayern.

Gewöhnliche Coronaviren verursachen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) meistens milde Erkältungssymptome mit Husten und Schnupfen. Bestimmte Coronaviren können auch schwere Infektionen der unteren Atemwege verursachen und zu Lungenentzündungen führen.

Um die Ausbreitung zu vermeiden, empfielt das RKI - besonders in Regionen mit Erkrankungsfällen durch das neuartige Coronavirus - gute Händehygiene, Husten- und Nies-Etikette sowie Abstand zu Erkrankten.

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