Potsdam:Brandenburg: Mehr als 300 Corona-Patienten in Krankenhäusern

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Ein Beatmungsgerät steht neben einem Bett auf der Intensivstation. (Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

In den Brandenburger Krankenhäusern steigt die Zahl der Corona-Patienten weiter. Derzeit würden dort 324 Menschen behandelt, ein Viertel davon in...

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Potsdam (dpa/bb) - In den Brandenburger Krankenhäusern steigt die Zahl der Corona-Patienten weiter. Derzeit würden dort 324 Menschen behandelt, ein Viertel davon in Intensivstationen, teilte das Gesundheitsministerium am Montag in Potsdam mit. Am Freitag waren es noch 286 Patienten in Krankenhäusern, etwas mehr als ein Viertel davon wurde intensivmedizinisch betreut. Bundesweit hat die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen mit 3005 den Höchstwert vom Frühjahr übertroffen, wie die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) mitteilte. Am 18. April waren es 2933.

Die Zahl neuer bestätigter Corona-Infektionen in Brandenburg war zwar am Montag geringer als am Vortag, allerdings melden die Gesundheitsämter die Zahlen am Wochenende zeitverzögert. Von Sonntag auf Montag kamen laut Ministerium 218 neue Fälle hinzu. Am Sonntag wurden 356 neue Ansteckungen gezählt, am Samstag 409. Der bisherige Höchstwert wurde am Freitag mit 525 zusätzlichen Fällen erreicht. Den höchsten Wert neuer Ansteckungen je 100 000 Einwohner in einer Woche weist Cottbus mit fast 194 auf; in Brandenburg/Havel sind es rund 49.

Seit diesem Montag gelten in Brandenburg neue Quarantäne-Regeln für Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten im Ausland. Wer einreist, muss nur noch 10 statt 14 Tage in Quarantäne. Aber: Bisher konnten Rückkehrer einen höchstens 48 Stunden alten negativen Corona-Test vorlegen, um nicht in Quarantäne zu müssen. Nun darf ein Test frühestens am fünften Tag nach der Einreise gemacht werden und bis zum Ergebnis muss man auf jeden Fall in Isolation bleiben. Das Robert Koch-Institut listet die von der Bundesregierung ausgewiesenen Corona-Risikogebiete im Ausland im Internet auf.

Wenn innerhalb von zehn Tagen nach der Einreise typische Corona-Symptome auftreten, muss man einen weiteren Test vornehmen lassen. Neu ist auch, dass man sich vor der Einreise nach Brandenburg digital anmelden muss. Mehrere Ausnahmen gelten für die Isolation: für Berufspendler, Schüler, Lehrlinge und Studenten, für die Durchreise, für den „kleinen Grenzverkehr“ mit Aufenthalt in Polen bis zu 24 Stunden; für Besuche direkter Verwandter oder Lebenspartner bis zu 72 Stunden.

Der evangelische Landesbischof Christian Stäblein verteidigte die Erlaubnis von Gottesdiensten trotz der anderen Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie. „Kirche und Kultur gehören aufs engste zusammen, sind vielfältig ineinander verwoben. Ein Gottesdienst hat allerdings naturgemäß eine ganz eigene Aufgabe“, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) den „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ (Montag). „Er ist der religiöse Ausdruck von existentiellen Dingen, von Hoffnung, von Klage, von Trauer.“ Die Kirche habe in den vergangenen Monaten viel Erfahrung mit Schutz- und Hygieneregeln gesammelt.

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