Gesundheit - München:Internationale Medizinstudenten-Initiative gegen Corona

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Martin Ryll arbeitet an seinem Laptop, auf dem eine Schnittsoftware mit dem Projekt zu sehen ist. Foto: Matthias Balk/dpa (Foto: dpa)

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München (dpa/lby) - Medizinstudenten aus mehr als 30 Ländern haben eine internationale Kampagne zur Bekämpfung des Coronavirus unter jungen Leuten aus dem Boden gestampft. "Die Ursprungsidee war, dass besonders am Anfang - in Deutschland, aber auch international etwa in Asien oder Lateinamerika - die Jugend die Gefahr nicht ganz ernst genommen hat und teilweise nicht so auf die Quarantänemaßnahmen reagiert hat, wie man sollte", erläuterte Martin Ryll. Drei Medizinstudenten aus Singapur und Malaysia hätten daher "moreviralthanthevirus" initiierten, um Corona-Partys & Co. ein Ende zu machen.

Mit einem in aktuell 29 Sprachen übersetzten Brief und einem Video richten sich die Medizinstudenten per Webseite und soziale Medien an Jugendliche und junge Erwachsene. "Die jüngeren Leute können zwar statistisch gesehen auch eine schwere Infektion haben, was aber seltener ist, sie können aber eine entscheidende Rolle als Überträger der Erkrankung spielen", erklärte Ryll, der den Brief ins Deutsche übertragen und das Video mitproduziert hat. "Bleib zu Hause und minimiere soziale Kontakte, so weit es geht", heißt es darin.

Zustande kam die Initiative durch private Kontakte. "Jeder kannte eigentlich ein paar Leute aus anderen Ländern, und so hat sich das dann verselbstständigt und ist entsprechend groß geworden, was auch alle überrascht hat", schildert der 21-Jährige, der an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität Medizin studiert.

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