Mainz:Zahl der Covid-Patienten in Kliniken fast versechsfacht

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Ein Intensivbett mit Beatmungseinheit steht auf einer Corona-Station. (Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

Für die Behandlung von Covid-19-Patienten stehen in Rheinland-Pfalz nach Angaben des Gesundheitsministeriums insgesamt bis zu 1631 Intensivbetten in...

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Mainz (dpa/lrs) - Für die Behandlung von Covid-19-Patienten stehen in Rheinland-Pfalz nach Angaben des Gesundheitsministeriums insgesamt bis zu 1631 Intensivbetten in Krankenhäusern zur Verfügung. Ein Teil dieser Kapazität stehe auf Abruf bereit und sei spätestens innerhalb von 72 Stunden verfügbar, sagte Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) am Donnerstag in einer Videokonferenz des Landtags-Gesundheitsausschusses.

Die erhebliche Steigerung der Corona-Infektionszahlen in den vergangenen Tagen spiegele sich auch in der aktuellen Situation in den Krankenhäusern wider. Inzwischen würden fast sechsmal so viele Covid-19-Patienten in Kliniken behandelt wie noch vor drei Wochen. Am Mittwoch habe deren Zahl bei 297 gelegen. 54 Patienten würden auf Intensivstationen betreut, 43 müssten beatmet werden.

„Wir sind am Beginn eines exponentiellen Wachstums“, sagte die Ministerin. „Diese Dynamik bei den Infektionszahlen führt dazu, dass wir als Politik eingreifen müssen.“ Ziel der Einschränkungen sei, die Ausbreitung des Virus einzudämmen und die Zahl der Neuinfektionen in Rheinland-Pfalz wieder in die „nachverfolgbare Größenordnung“ von unter 50 Fällen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen zu bringen. „Ohne solche Beschränkungen könnte das weitere exponentielle Wachstum der Infiziertenzahlen unweigerlich binnen weniger Wochen zu einer Überforderung des Gesundheitssystem führen“, warnte sie.

In Rheinland-Pfalz gibt es laut Bätzing-Lichtenthäler keine Knappheit an sogenannten PCR-Tests zum Aufspüren von Coronaviren. Das gleiche gelte für die Versorgung mit POC-Antigen-Tests, die in den nächsten Wochen verstärkt für Reihentests in Altenheimen und bei ambulanten Pflegediensten eingesetzt werden sollen. Mit Blick auf die Pflegesituation in Kliniken wies die Ministerin auf einen Pool mit insgesamt 2600 Intensivpflegekräften hin, der in den vergangenen Monaten aufgebaut worden sei und helfen könne, falls es örtlich zu Engpässen komme.

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