Mainz (dpa/lrs) - Die Schuldnerberatung in Rheinland-Pfalz ist nach Erkenntnissen des Sozialministeriums in der Corona-Krise häufiger gefragt. Auch Studierende und Kleinunternehmer wendeten sich öfter an die Beratungsstellen, heißt es in einer Antwort von Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) auf eine kleine Anfrage des Grünen-Landtagsabgeordneten Daniel Köbler. „Hierbei stehen oftmals Fragen zu den finanziellen Corona-Hilfspaketen im Vordergrund.“ Eine genaue Statistik gibt es aber noch nicht. Um einem steigenden Beratungsbedarf zu begegnen, habe die Landesregierung die Mittel im Haushalt 2021 im Vergleich zum Vorjahr noch einmal erhöht - im Vergleich zu 2018 um 410 000 Euro.
„Durch Jobverlust, Auftragseinbrüche und Kurzarbeit ist die Corona-Pandemie für viele Menschen zur finanziellen Existenzkrise geworden“, stellt Köbler fest, der sozialpolitischer Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion ist. „Sie können ihre Miete und Rechnungen nicht mehr zahlen und haben in absehbarer Zeit kaum Aussicht auf Besserung.“ Köbler forderte eine raschere Auszahlung der vom Bund als Novemberhilfen versprochenen Leistungen. „Vordringlich ist nun, dass das Geld aus den Finanzhilfen auch zügig bei den Betroffenen ankommt.“ Die Verfahren müssten auch in Hinblick auf weitere Finanzhilfen dringend beschleunigt werden.