Mainz:Ministerin Bätzing-Lichtenthäler für Widerspruchsregelung

Mainz (dpa/lrs) - Der Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für eine neue Regelung zugunsten von mehr Organspenden stößt in Rheinland-Pfalz auf offene Ohren. Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) zeigte sich grundsätzlich offen dafür, dass automatisch jeder als Spender gelten soll, solange er selbst oder ein Angehöriger nicht ausdrücklich widerspricht. "Eine Widerspruchsregelung müsste eingebettet sein in zahlreiche andere Maßnahmen", sagte sie am Montag in Mainz. Als Beispiele nannte sie die Stärkung von Krankenhäusern und mehr Aufklärung.

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Mainz (dpa/lrs) - Der Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für eine neue Regelung zugunsten von mehr Organspenden stößt in Rheinland-Pfalz auf offene Ohren. Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) zeigte sich grundsätzlich offen dafür, dass automatisch jeder als Spender gelten soll, solange er selbst oder ein Angehöriger nicht ausdrücklich widerspricht. „Eine Widerspruchsregelung müsste eingebettet sein in zahlreiche andere Maßnahmen“, sagte sie am Montag in Mainz. Als Beispiele nannte sie die Stärkung von Krankenhäusern und mehr Aufklärung.

Die Landesärztekammer hält den Vorschlag für notwendig. Präsident Günther Matheis sagte, in den meisten europäischen Staaten sei die Widerspruchsregel bereits die Regel. Damit könne Schwerstkranken auf der Warteliste rascher geholfen werden. Spahn hatte in der „Bild“-Zeitung für seinen Vorschlag geworben. Bisher sind Organentnahmen in Deutschland nur mit ausdrücklicher Zustimmung erlaubt. Bundesweit erreichte die Zahl der Organspender laut Deutscher Stiftung Organtransplantation (DSO) im vergangenen Jahr einen Tiefpunkt von 797. In Rheinland-Pfalz blieb die Zahl der Spender mit 38 gleich zum Jahr zuvor.

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