Mainz:Hand-Fehlbildungen: Experten warnen vor voreiligen Schlüssen

Mainz (dpa/lrs) - Fachleute der Mainzer Universitätsmedizin haben im Fall der ungewöhnlichen Häufung von Fehlbildungen Neugeborener an einer Gelsenkirchener Klinik vor voreiligen Schlüssen gewarnt. Der Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin, Prof. Fred Zepp, sprach "erstmal nur von einem frühen Signal". Es müsse jetzt untersucht werden, wie stark sich die Befunde der Hand-Fehlbildungen ähnelten und ob es sich tatsächlich um eine Häufung oder nur um zufällige Ereignisse handle, sagte er am Mittwoch in Mainz. Zugleich forderte er fünf bis sechs regionale Geburtenregister nach Mainzer Vorbild in Deutschland.

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Mainz (dpa/lrs) - Fachleute der Mainzer Universitätsmedizin haben im Fall der ungewöhnlichen Häufung von Fehlbildungen Neugeborener an einer Gelsenkirchener Klinik vor voreiligen Schlüssen gewarnt. Der Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin, Prof. Fred Zepp, sprach „erstmal nur von einem frühen Signal“. Es müsse jetzt untersucht werden, wie stark sich die Befunde der Hand-Fehlbildungen ähnelten und ob es sich tatsächlich um eine Häufung oder nur um zufällige Ereignisse handle, sagte er am Mittwoch in Mainz. Zugleich forderte er fünf bis sechs regionale Geburtenregister nach Mainzer Vorbild in Deutschland.

Die Mainzer haben von 1990 bis 2016 in einem solchen Register alle Neugeborenen in der Region erfasst und dabei in Rheinhessen keine Häufung von Hand-Fehlbildungen festgestellt. Auch in den vergangenen zwei, drei Jahre seien solche Fehlbildungen nicht gehäuft aufgefallen. In den mehr als 25 Jahren des Geburtenregisters seien fast 100 000 Neugeborene untersucht und erfasst worden.

Die Mainzer Mediziner forderten solche Register für 10 bis 15 Prozent der jährlich rund 700 000 Geburten in Deutschland. Dies sei eine hervorragende und ausreichende Basis für Fragen von neu entstehenden Fehlbildungen.

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