Vergütung:Protestaktion der Kassenärztlichen Vereinigung in Lahnstein

Ein Arzt hält ein Stethoskop in der Hand. (Foto: Patrick Seeger/dpa/Symbolbild)

Die Kassenärztliche Vereinigung kritisiert die strengen Vorgaben für die Anzahl der Praxen und die gedeckelte Vergütung von Ärzten. Dagegen will sie am Mittwoch protestieren - an einem ganz bestimmten Ort.

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Lahnstein (dpa/lrs) - Mit einer Aktion in Lahnstein will die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz gegen die begrenzte Vergütung von Ärzten und die sogenannte Bedarfsplanung protestieren. Dafür soll es am Mittwoch (10.00 Uhr) vor einem Hotel in Lahnstein eine Aktion von ärztlichen und psychotherapeutischen Mitgliedern der KV geben. In der Stadt südlich von Koblenz war 1992 das Gesundheitsstrukturgesetz auf den Weg gebracht worden, gegen dessen Bestimmungen sich die Kritik richtet. Es trat 1993 in Kraft.

Die mit dem Gesetz eingeführte Budgetierung begrenzt die Geldmenge, die für bestimmte ärztliche Leistungen in einem bestimmten Zeitraum vorgesehen ist und von der KV später auf Praxen verteilt wird. Die Bedarfsplanung regelt, wie viele Ärztinnen und Ärzte es in einer Region gibt. Nach Einschätzung der Kassenärztlichen Vereinigung machen beide Mechanismen Praxen und niedergelassenen Ärzten das Leben schwer und bedrohen auch die medizinische Versorgung in der Fläche.

Neben einer Versammlung vor dem Hotel soll es mehrere Fachvorträge und eine Podiumsdiskussion zu den Themen Unterfinanzierung, Fachkräftemangel und ambulante Versorgung geben. Der Protesttag ist Teil der Kampagne „Wir sehen schwarz - für die Zukunft unserer Praxen“.

© dpa-infocom, dpa:230912-99-169501/2

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