Kiel:Viele Fragezeichen vor Reisezeit in Herbstferien

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Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident Schleswig-Holstein. (Foto: Gregor Fischer/dpa)

Kurz vor den Herbstferien ab kommender Woche gibt es womöglich gute, aber auch schlechte Neuigkeiten für Berliner, die eine Reise planen. Zuerst die gute:...

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Kiel/Berlin/München (dpa/bb) - Kurz vor den Herbstferien ab kommender Woche gibt es womöglich gute, aber auch schlechte Neuigkeiten für Berliner, die eine Reise planen. Zuerst die gute: Schleswig-Holstein will seine strengen Quarantäne-Auflagen für Einreisende aus inländischen Corona-Risikogebieten lockern. Das kündigte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Mittwoch in Kiel an.

Ab Freitag reicht es, bei Ankunft in einem Hotel oder einer Ferienwohnung einen maximal 48 Stunden alten negativen Coronatest vorzulegen - beispielsweise, um den Herbsturlaub an Nord- oder Ostsee zu verbringen. Ausgenommen davon sind Familienbesuche oder Pendelverkehre zu beruflichen Zwecken.

Und: Künftig will man Berlin als Ganzes behandeln, wie es in Kiel weiter hieß. Bislang hat Schleswig-Holstein wegen hoher Corona-Zahlen neben zwei NRW-Landkreisen vier Berliner Bezirke als Risikogebieten eingestuft. Das stieß auf viel Kritik in der Hauptstadt. Berlin als Ganzes gilt - zumindest noch - nicht als Risikogebiet. Am Mittwoch lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 47,2 und damit nur noch knapp unter dem Schwellenwert von 50.

Wird der erreicht - und das kann gut sein - dürfte Reisen für alle Berliner im Inland schwierig werden. Denn ab 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen in einer Region sollen nach dem Willen etlicher Länder und des Bundes deutschlandweite Beherbergungsverbote gelten. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen nach einer Schaltkonferenz der Chefs der Staatskanzleien der Länder mit Kanzleramtschef Helge Braun (CDU).

Allerdings will Berlin hier nicht mitmachen. „Vier Bundesländer, darunter Berlin, wollen aktuell keine Beherbergungsverbote aussprechen“, sagte Senatssprecherin Melanie Reinsch der dpa.

In Bayern gibt es ein solches Beherbergungsverbot, und es soll ab Donnerstag auch für Reisende aus Corona-Hotspots innerhalb Berlins gelten. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Mittwoch in München an. Damit dürfen Reisende aus den Berliner Bezirken, in denen es mehr als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen gibt, ohne negativen Corona-Test nicht mehr in bayerischen Hotels und Gaststätten übernachten.

Dies soll auch dann gelten, wenn das Land Berlin insgesamt unter der kritischen 50er-Marke bleibt. Konkret müssen die betreffenden Bezirke aber noch vom bayerischen Gesundheitsministerium benannt und veröffentlicht werden. Es dürfte sich um Neukölln, Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg handeln, womöglich auch um Charlottenburg-Wilmersdorf.

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