Gesundheit:Studierende im Norden erhalten die meisten Antidepressiva

Ein Mann sitzt vor einem Fenster. (Foto: Sina Schuldt/dpa/Illsutration)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Kiel (dpa/lno) - Der Anteil der Studierenden, die Antidepressiva erhalten, ist nach Angaben der Techniker Krankenkasse in Deutschland nirgendwo so hoch wie in Schleswig-Holstein. Wie die Krankenkasse am Mittwoch berichtete, bekamen im Norden im vergangenen Jahr 5,2 Prozent der Studierenden mindestens ein Rezept gegen Depressionen verschrieben. Der bundesweite Durchschnitt betrage 4,8 Prozent. 2019 waren es im Norden noch 3,7 Prozent.

Auch im Hinblick auf Medikamenten-Verordnungen zur Behandlung des Nervensystems insgesamt liegt Schleswig-Holstein im Ländervergleich vorne. 12,8 Prozent der Studierenden bekamen 2022 ein entsprechendes Rezept verschrieben. „Der hohe Leistungsdruck, Prüfungsangst sowie finanzielle Nöte haben einen Einfluss auf die Gesundheit der Studierenden“, kommentierte der Leiter der TK-Landesvertretung, Sören Schmidt-Bodenstein.

Auch die Doppelbelastung von Arbeit, Beruf und mitunter bereits eigenen Kindern sei schwierig zu stemmen. Zudem wirkten die Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie noch nach. 35 Prozent der befragten Studierenden hätten angegeben, dass sie sich durch die Folgen der Pandemie belastet fühlen.

© dpa-infocom, dpa:230628-99-213554/3

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: