Hannover:Impfstoffmangel verzögert Mobilisierungskampagne

Ein Arzt impft einen Mann. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild)

Der geplante landesweite Impfaufruf in Niedersachsen verzögert sich, weil weiterhin ausreichend Impfstoff fehlt. Mehr als 300.000 Menschen warten noch auf ihre...

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Hannover (dpa/lni) - Der geplante landesweite Impfaufruf in Niedersachsen verzögert sich, weil weiterhin ausreichend Impfstoff fehlt. Mehr als 300.000 Menschen warten noch auf ihre Impfung. Die Mobilisierungskampagne unter dem Motto „Impfen, Schützen, Testen“ liege inzwischen fertig in der Schublade, starte voraussichtlich aber erst im August, sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen am Mittwoch in Hannover.

„Uns ist bewusst, dass wir insbesondere in manchen Bevölkerungsgruppen noch sehr dafür werben müssen, dass sich die Menschen impfen lassen.“ Das Anlaufen der Kampagne sei allerdings erst dann sinnvoll, wenn man jedem Impfwilligen zeitnah einen Impftermin anbieten könne. Zudem sei auch der Aufruf zum Einhalten des zweiten Impftermins Ziel der Kampagne, erklärte Pörksen.

Bisher wurden ihr zufolge in Niedersachsen zwischen Mitte April und Mitte Juni rund 44.000 Zweitimpfungstermine in den Impfzentren abgesagt. Ob die Betroffenen die Zweitimpfung dann in einer Arztpraxis erhalten haben, lasse sich aber nicht nachverfolgen. Obwohl die für den Sommer erwarteten erhöhten Impfstofflieferungen weiter auf sich warten ließen, schreite die Impfkampagne voran. 84,8 Prozent der über 60-Jährigen seien inzwischen erstgeimpft, 53,8 Prozent hätten bereits den vollständigen Impfschutz, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.

© dpa-infocom, dpa:210623-99-111476/2

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