Krankheiten:An Masern erkrankter Lehrer: Schule öffnet Dienstag wieder

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Ein Lehrer unterrichtet in einem Klassenzimmer. (Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild)

Kurz vor dem Ende des Schuljahres herrscht Trubel an einer Grundschule in Halle: Der Unterricht fällt wegen eines Masernfalles aus. Wie geht es an der Schule nun weiter?

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Halle (dpa/sa) - Aufgrund der Masernerkrankung eines Lehrers einer ersten Klasse ist an einer Grundschule in Halle am Montag der Unterricht ausgesetzt worden. „In Absprache mit dem Landesschulamt bitte ich Sie hiermit Ihre Kinder zu Hause zu lassen“, hieß es von der Schulleitung auf der Internetseite der Schule am Montag. Zunächst hatte die „Mitteldeutsche Zeitung“ über den Masernfall berichtet. Am Dienstag soll der Unterricht nach Angaben der Schule wieder stattfinden.

Der Lehrer sei erkrankt, obwohl er doppelt geimpft gewesen sei, sagte ein Sprecher des Landesschulamtes am Montag. Nun würden weitere 7 von 28 Lehrerkollegen untersucht und ihr Immunitätsstatus überprüft - sie befänden sich vorerst in Quarantäne. Durch den Ausfall eines guten Viertels der Lehrer sei der Lehrbetrieb nicht aufrechtzuerhalten, erklärte der Sprecher. Es werde aber eine Notbetreuung angeboten.

Ohnehin steht das Schuljahr in Sachsen-Anhalt kurz vor dem Ende. Am Mittwoch steht an der Schule die Zeugnisübergabe auf dem Programm. Vorher waren noch ein Schulfest und ein Schulausflug geplant. Diese sollen aufgrund der Erkrankung des Lehrers nun im kommenden Schuljahr nachgeholt werden. Der schulische Betrieb sei bereits am „Abklingen“, sagte der Sprecher des Landesschulamtes.

Seit März 2020 gilt in Deutschland das Masernschutzgesetz. Demnach müssen Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler eine Masernimpfung nachweisen. Gleiches gilt für das Personal und die Kinder in Kindertageseinrichtungen.

Masern sind eine meldepflichtige Krankheit. Eine Maserninfektion schwächt das Immunsystem und kann schwere Komplikationen wie Mittelohrentzündung, Bronchitis oder Lungenentzündung zur Folge haben. Bei etwa einem von 1000 Erkrankten kommt es nach Angaben der Behörde zu einer Gehirnentzündung.

© dpa-infocom, dpa:230703-99-267325/2

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