Frankfurt am Main:Zahnärzte zieht es in die Städte „und das Land blutet aus“

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Landeszahnärztekammer Hessen beobachtet mit Sorge, dass sich immer mehr Zahnärzte in Ballungszentren niederlassen. "Das Land blutet aus", sagte der Präsident der hessischen Landeszahnärztekammer, Michael Frank, der Deutschen Presse-Agentur.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Landeszahnärztekammer Hessen beobachtet mit Sorge, dass sich immer mehr Zahnärzte in Ballungszentren niederlassen. „Das Land blutet aus“, sagte der Präsident der hessischen Landeszahnärztekammer, Michael Frank, der Deutschen Presse-Agentur.

Das Problem mit dem Landarztmangel ist hinlänglich bekannt - bei Zahnärzten aber kommen einige Besonderheiten dazu: Zum einen dürfen Zahnärzte im Gegensatz zu anderen Ärzten Praxen eröffnen, wo immer sie wollen. Zum anderen ziehen Medizinische Versorgungszentren junge Zahnärzte ab, die dann in der Fläche fehlen. Beides verstärke den Trend zur Stadt, sagte Frank.

Die Zahl der MVZ hat sich nach Angaben der Kammer seit 2015 fast verdoppelt: Zuvor habe es rund zwei Dutzend zahnärztliche MVZ in Hessen gegeben, heute seien es 40. Grund ist eine Gesetzesänderung, die es nun auch Medizinern der gleichen Arztgruppe erlaubt, ein MVZ zu gründen.

Das Thema steht auch beim Deutschen Zahnärztetag auf der Tagesordnung. Welchen Einfluss haben Fremdinvestoren auf die Versorgung? Wie verändern medizinische Versorgungszentren die Zahnarzt-Landschaft? Darüber diskutieren Experten aus ganz Deutschland vom 8. bis 10. November in Frankfurt.

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