Frankfurt am Main:Quarantäne nach Evakuierungsflug nicht in Frankfurt

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Nach ihrer Landung in Frankfurt sollen die wegen des Coronavirus aus China ausgeflogenen Deutschen andernorts in Quarantäne. Man werde die Passagiere nur in...

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Frankfurt/Main (dpa) - Nach ihrer Landung in Frankfurt sollen die wegen des Coronavirus aus China ausgeflogenen Deutschen andernorts in Quarantäne. Man werde die Passagiere nur in Empfang nehmen, sagte der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts, René Gottschalk, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Schon beim Flug seien Ärzte mit dabei, sagte Gottschalk. Nach der Landung würden sie noch vor dem Aussteigen an Bord „gescreent“: Man werde sie befragen. „Wenn jemand über Symptome klagt, werden wir ihn rausnehmen und direkt in die Universitätsklinik fahren“, sagte Gottschalk. Dort gibt es eine Isolierstation.

Alle anderen Passagiere würden in ein sogenanntes Medical Assessment Center gebracht: eine Halle am Flughafen, die für solche Fälle zum temporären Gesundheitszentrum umgebaut wird. „Das ist schon aufgebaut. Das ist für uns Routine.“ Dort bekämen sie zu essen und zu trinken und würden erneut befragt. „Dort kann man sie auch genauer medizinisch untersuchen, falls das notwendig sein sollte, was ich nicht glaube - das sind ja alles Gesunde.“

Danach würden sie - unter Federführung des Bundes - zu einer Quarantäneeinrichtung gebracht, wo sie die nächsten 14 Tage verbringen sollen. So lange ist die Inkubationszeit. „Das ist nicht in Frankfurt“, sagte Gottschalk. Wo sie hingebracht werden, entscheide ebenfalls der Bund.

Die Bundesregierung plant den Rückholflug der Bundeswehr für Deutsche und ihre Angehörigen aus der vom Coronavirus am stärksten betroffenen chinesischen Provinz Hubei für Samstag. Sicher war das aber auch am Donnerstag noch nicht. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur lag bis zum frühen Nachmittag noch keine Genehmigung der chinesischen Seite vor. In der Region um die chinesische Millionenstadt Wuhan halten sich 90 Deutsche und Angehörige auf.

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