Erfurt:Werner: Brauchen Klarheit über Impfstoff-Mengen

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Heike Werner (Linke), Gesundheitsministerin in Thüringen. (Foto: Michael Reichel/dpa)

Nach der EU-Zulassung des vom Hersteller Astrazeneca auf den Markt gebrachten Corona-Impfstoffs verlangt Thüringen belastbare Angaben zu den für den Freistaat...

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Erfurt (dpa/th) - Nach der EU-Zulassung des vom Hersteller Astrazeneca auf den Markt gebrachten Corona-Impfstoffs verlangt Thüringen belastbare Angaben zu den für den Freistaat verfügbaren Mengen des Mittels. „Wir brauchen Daten, damit wir wirklich konkret planen können“, ließ sich Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) am Samstag von einer Sprecherin zitieren. Eine Schaltkonferenz der Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Samstag, an der Werner teilnahm, hatte dazu laut Ministerium noch keinen Aufschluss gebracht. Mit dem neuen Mittel stehen in Deutschland jetzt drei Impfstoffe zur Verfügung.

In Deutschland soll es nach einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission vorerst nur Erwachsenen unter 65 Jahren gegeben werden, weil für Ältere zu wenig Testdaten vorliegen. Das Bundesgesundheitsministerium wolle bis Montag einen Vorschlag zur Anpassung der Bundesimpfverordnung vorlegen, sagte die Thüringer Ministeriumssprecherin. Die Verordnung ist Rechtsgrundlage für die Impfrangfolge, nach der unter anderem Menschen über 80 Jahre und besonders ansteckungsgefährdetes Krankenhaus- und Pflegepersonal mit höchster Priorität geimpft werden sollen. Die Ministerrunde sei sich aber einig gewesen, grundsätzlich an der jetzigen Rangfolge festzuhalten, so die Sprecherin.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte am Samstag mitgeteilt, dass bis zum 22. Februar laut der Hersteller Biontech, Moderna und Astrazeneca mindestens weitere fünf Millionen Impfdosen an die Bundesländer geliefert werden sollen. In Thüringen wird nach Angaben des Landesgesundheitsministeriums am Sonntag zunächst eine Lieferung von weiteren 2400 Dosen von Moderna erwartet.

Am Montag kommen die Ministerpräsidenten der Bundesländer mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU), weiteren Bundesministern und Vertretern von Impfstoffherstellern zu einer Schaltkonferenz zusammen. Hintergrund ist die zunehmende Kritik am schleppenden Impfstart und Lieferengpässen bei Impfstoffen.

© dpa-infocom, dpa:210129-99-226559/3

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