Erfurt:RND: Ramelow rechnet mit Corona-Einschränkungen bis März

Bodo Ramelow (Die Linke), Ministerpräsident von Thüringen, spricht bei einer Pressekonferenz. (Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) geht nach einem Medienbericht davon aus, dass die derzeitigen strengen Corona-Einschränkungen über den 10....

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Erfurt/Berlin (dpa) - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) geht nach einem Medienbericht davon aus, dass die derzeitigen strengen Corona-Einschränkungen über den 10. Januar hinaus verlängert werden müssen. „Wenn die Ministerpräsidenten am 5. Januar erneut beraten, wird nichts auf Lockerungen hindeuten“, sagte Ramelow am Montag dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Wir gehen alle davon aus, dass der Lockdown verlängert werden muss.“ Es sei „zu früh, Entwarnung zu geben“. Er richte sich darauf ein, „dass wir bis März mit Einschränkungen leben müssen“, sagte der Linke-Politiker. Die derzeitigen bundesweiten Einschränkungen mit der Schließung von Läden, Schulen und Kindergärten sind bislang auf den 10. Januar befristet.

Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag forderte von der Landesregierung „klare Vorgaben“ für das weitere Vorgehen. „Eltern wollen wissen, wie es mit ihren Kindern und der Schulbetreuung weitergeht, wenn die Ansteckungsraten weiterhin hoch bleiben“, erklärte der Fraktionsvorsitzende Mario Voigt. Unternehmer müssten mit ihrem Personal planen können, Einzelhändler bräuchten verlässliche Informationen darüber, unter welchen Bedingungen sie ihre Geschäfte wann wieder öffnen könnten. „Das gleiche gilt für die Hotel- und Gastronomiebranche.“ Die Fraktion stehe für den Dialog bereit.

Die Ministerpräsidenten der Länder wollen am 5. Januar mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) darüber beraten, wie es weitergeht. Ziel ist es, die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen auf unter 50 zu drücken. In Thüringen mit rund 2,1 Millionen Einwohnern lag der Sieben-Tage-Wert am Montag bei rund 288 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen. Es ist bundesweit der zweithöchste Wert nach Sachsen.

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