Erfurt:CDU: Regierung mitverantwortlich für Lage in Hildburghausen

Mario Voigt, CDU-Fraktionsvorsitzender im Thüringer Landtag. (Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

Die Thüringer CDU sieht eine Mitschuld der Landesregierung an der dramatischen Corona-Entwicklung im Landkreis Hildburghausen. "Zur Verschärfung hat die...

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Hildburghausen (dpa) - Die Thüringer CDU sieht eine Mitschuld der Landesregierung an der dramatischen Corona-Entwicklung im Landkreis Hildburghausen. „Zur Verschärfung hat die zögerliche Reaktion des rot-rot-grünen Bildungsministeriums beigetragen, das nötige Schließungen trotz dringlicher Bitten aus dem Landkreis zu lange blockiert hat“, sagte Thüringens CDU-Fraktionschef Mario Voigt der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitag). Der Landkreis und seine Schulen seien bei der Anwendung des Stufenkonzeptes „komplett alleine gelassen“ worden, kritisierte Voigt.

Der Corona-Hotspot Hildburghausen hatte am Donnerstag wiederholt den deutschlandweit höchsten Inzidenz-Wert: 602,9 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche. Damit sei erstmals ein Wert von mehr als 600 registriert worden, teilte das Robert Koch-Institut mit.

Aufgrund der rasant steigenden Infektionszahlen gilt in dem Landkreis seit Mittwoch ein harter Lockdown. Die rund 63 000 Einwohner in der Region dürfen bis zum 13. Dezember ihre Wohnungen nicht mehr ohne triftigen Grund verlassen, Schulen und Kindergärten wurden geschlossen.

Landrat Thomas Müller (CDU) hatte schon länger gefordert, die Schulen und Kitas zu schließen. Insgesamt sei die Lage so, dass sich kaum mehr klare Infektionsherde ausmachen ließen, hatte er am Montag gesagt. „Das geht querbeet durch alle Altersschichten“, sagte der Landrat.

Am Mittwoch hatten sich in Hildburghausen rund 400 Menschen auf dem Marktplatz versammelt und gegen die strengen Infektionsschutzmaßnahmen in ihrer Region demonstriert. Laut Polizei hielten sich trotz der kritischen Pandemie-Lage viele Demonstranten nicht an die Infektionsschutzauflagen.

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