Düsseldorf:Stamp: ausreichendes medizinisches Angebot für Abtreibungen

Düsseldorf (dpa/lnw) - In Nordrhein-Westfalen gibt es nach Angaben des Familienministeriums ein ausreichendes Angebot an Ärzten und Krankenhäusern, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. In manchen Großstädten sind demnach sogar mehr als 20 Praxen und Krankenhäuser vorhanden, die Abbrüche auch ohne medizinische Indikation - also bei Gefahr für die Schwangere - vornehmen. Das stellte Familienminister Joachim Stamp (FDP) in einer jetzt veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage aus der Grünen-Landtagsfraktion klar. In einigen ländlichen Regionen müssten Frauen allerdings größere Städte aufsuchen, räumte er ein. Dabei sei aber zu beachten, dass gerade Frauen aus dem ländlichen Raum gezielt Anonymität suchten.

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Düsseldorf (dpa/lnw) - In Nordrhein-Westfalen gibt es nach Angaben des Familienministeriums ein ausreichendes Angebot an Ärzten und Krankenhäusern, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. In manchen Großstädten sind demnach sogar mehr als 20 Praxen und Krankenhäuser vorhanden, die Abbrüche auch ohne medizinische Indikation - also bei Gefahr für die Schwangere - vornehmen. Das stellte Familienminister Joachim Stamp (FDP) in einer jetzt veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage aus der Grünen-Landtagsfraktion klar. In einigen ländlichen Regionen müssten Frauen allerdings größere Städte aufsuchen, räumte er ein. Dabei sei aber zu beachten, dass gerade Frauen aus dem ländlichen Raum gezielt Anonymität suchten.

Aus Sicht der Grünen ist es für Frauen in den vergangenen Jahren schwerer geworden, wohnortnahe Angebote zu finden. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts habe sich die Zahl der Praxen und Kliniken, die in Deutschland Abbrüche vornehmen, seit 2003 um 40 Prozent auf rund 1200 verringert. Laut Schwangerschaftskonfliktgesetz hätten aber die Länder für ein ausreichendes ambulantes und stationäres Angebot zu sorgen, heißt es in der Anfrage aus der Landtagsfraktion.

Anders als bei wohnortnahen Beratungsstellen gebe es für Einrichtungen, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen, aber „keinen Versorgungsschlüssel“, erklärte Stamp. Dennoch sei die Lage in den fünf Regierungsbezirken als „ausreichend“ einzustufen.

Auf Bundesebene streitet die große Koalition derzeit über eine Reform des Werbeverbots für Abtreibungen.

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