Cottbus:Corona-Infektionen in Kliniken: Bergmann-Klinikum betroffen

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Der Eingangsbereich des Ernst von Bergmann Klinikums. (Foto: Fabian Sommer/dpa/Archivbild)

In einigen Kliniken in Brandenburg haben sich Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert - auch das schon einmal betroffene Potsdamer Klinikum Ernst von Bergmann...

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Potsdam/Cottbus (dpa/bb) - In einigen Kliniken in Brandenburg haben sich Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert - auch das schon einmal betroffene Potsdamer Klinikum Ernst von Bergmann gehört dazu. Vier Mitarbeiter, die im klinischen Bereich tätig sind, wurden positiv auf das Virus getestet, wie die Klinik am Dienstag mitteilte. Ob es sich um Ärzte oder Pflegepersonal handelt, wollte die Klinik aus Datenschutz-Gründen nicht bekanntgeben. Hinzu kommen den Angaben nach fünf weitere Mitarbeiter aus der Servicegesellschaft, die nicht in der Pflege arbeiten.

Sämtliche Mitarbeiter mit positivem Testergebnis seien umgehend in häusliche Quarantäne geschickt worden. Während ihrer Arbeit haben die Mitarbeiter die notwendige Schutzausrüstung getragen, hieß es. Da sämtliche Tests der betroffenen Mitarbeiter zuvor negativ gewesen und die Infektionen früh entdeckt worden seien, habe man eine mögliche Infektionskette durch regelmäßige Abstriche frühzeitig unterbrechen können.

Da drei der vier Mitarbeiter aus der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie kommen, hat die Klinik vorerst bis zum kommenden Montag mit Ausnahme von Notfällen einen Aufnahmestopp für die Abteilung verhängt. Besuche seien ab sofort bis auf Weiteres nicht gestattet. Nachdem am Montag bereits sämtliche Mitarbeiter und Patienten auf das Coronavirus getestet worden sind, soll es einen weiteren Test am Donnerstag geben. Nach eigenen Angaben befindet sich derzeit ein Corona-Patient in der Klinik.

Im März hatte ein Ausbruch des Coronavirus am größten Potsdamer Krankenhaus für Aufsehen gesorgt und personelle Konsequenzen nach sich gezogen. Infektionen häuften sich. Die Staatsanwaltschaft Potsdam nahm im Juni Ermittlungen gegen drei leitende Ärzte und die damalige Geschäftsführung wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung auf.

Auch im Carl-Thiem-Klinikum (CTK) in Cottbus wurden nach einem Corona-Ausbruch Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. 14 Mitarbeiter - darunter Ärzte, Pflegepersonal und ein Lehrer sowie Schüler der medizinischen Schule - seien positiv auf das Virus getestet worden, vier Corona-Patienten würden derzeit behandelt, teilte das Klinikum am Dienstag mit. Bis zum 9. Oktober sollen keine geplanten Patienten mehr aufgenommen und keine geplanten Operationen vorgenommen werden - ausgenommen seien Notfälle und Tumorpatienten. Am Helios-Klinikum in Bad Saarow (Kreis Oder-Spree) sind 17 Mitarbeiter und 16 Patienten den Angaben zufolge positiv getestet. Die Klinik nimmt derzeit keine neuen Patienten mehr auf.

Wegen der steigenden Infektionszahlen in Brandenburg hat die Corona-Einsatzleitung der Klinikum Niederlausitz GmbH einen Besucherstopp ab Mittwoch beschlossen. Dieser gilt in den Krankenhäusern in Senftenberg und Lauchhammer. Ausgenommen seien nach Rücksprache mit den jeweiligen Fachbereichen Schwangere unter der Geburt, lebensbedrohlich Erkrankte und Kinder, wie das Klinikum am Dienstagabend mitteilte. An beiden Krankenhausstandorten werden Infektionsambulanzen eingerichtet, in denen Mitarbeiter, die aus dem Urlaub kommen oder Erkältungssysteme zeigen, auf Sars-CoV-2 getestet werden.

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