Gesundheit - Berlin:Schulstart löst bei Schülervertretern gemischte Gefühle aus

Berlin
Eine medizinische Maske liegt auf einer Schulmappe in einem Klassenzimmer. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa (Foto: dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Berlins Schülervertreter sehen dem ersten Schultag nach den Osterferien mit gemischten Gefühlen entgegen. "Ich bin einerseits sehr froh, dass ich meine Freunde wiedersehen kann", sagte Landesschülerausschuss-Sprecherin Luisa Regel. "Andererseits mache ich mir schon Gedanken, weil jetzt sehr viele Klassen zurückkommen werden und viele Lehrer immer noch nicht geimpft sind. Und das macht mir schon ein unwohles Gefühl", so die Abiturientin aus dem 13. Jahrgang der Kurt-Schwitters-Schule im Bezirk Pankow. Schließlich habe die dritte Welle der Corona-Pandemie begonnen.

"Und wenn die Zahlen weiter ansteigen, kann man es nicht zulassen, dass Schülerinnen und Schüler gefährdet werden durch den Besuch der Schule", sagte Regel. Es sei absolut verständlich, dass viele wieder Präsenzunterricht haben wollten, weil der deutlich effektiver sei als Online-Unterricht. "Aber man muss ganz klar auf die Zahlen schauen, wie sich das entwickelt", so die Sprecherin der Schülervertreter.

Es sei gut, dass die 7. bis 9. Klassen noch nicht gleich zurück in die Schulen kämen, sondern erst am 19. April. "Wenn man dann sieht, dass es sehr voll wird und sich die Zahlen weiter entwickeln, dann ist es aber schwierig, an diesem Plan festzuhalten", warnte die Abiturientin.

Richtig sei auf jeden Fall gewesen, die Tests in den Schulen verpflichtend zu machen. "Man muss halt aufpassen, wie man es angeht, ob man die Kapazitäten hat, in der Schule zu testen, den Abstand einhalten kann, dass alles gut desinfiziert werden kann. Und man muss schauen, dass es überall genügend Tests gibt", sagte Regel. Vor den Ferien sei das noch nicht so gewesen.

Skeptisch ist die Schülervertreterin, was die Organisation der Tests in den Schulen angeht, auch mit Blick darauf, dass vom ohnehin eingeschränkten Unterricht dann auch noch Zeit dafür abgehe. "Wahrscheinlich ist es am sinnvollsten, das direkt morgens zu machen mit sehr großen Abständen in gut durchgelüfteten Räumen, damit es keine Ansteckungsgefahr gibt", sagte Regel. "Und dann zum Beispiel in den Klassenleiterstunden, wo man die Lehrkräfte etwas besser kennt und vertrauter mit ihnen umgehen kann."

© dpa-infocom, dpa:210411-99-158300/2

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