Berlin:Heil will „Allianz für Ausbildung in Corona-Zeit“

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Hubertus Heil (SPD), Bundesminister für Arbeit und Soziales. (Foto: Kay Nietfeld/dpa/Archivbild)

Aus Sorge vor einem Einbruch bei Ausbildungsplätzen wollen Bund und Länder mit Gewerkschaften und Unternehmerverbänden konkrete Maßnahmen für ihre Absicherung...

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Mainz (dpa/lrs) - Aus Sorge vor einem Einbruch bei Ausbildungsplätzen wollen Bund und Länder mit Gewerkschaften und Unternehmerverbänden konkrete Maßnahmen für ihre Absicherung beschließen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte am Montag in Mainz, in Abstimmung mit Wirtschaftsminister Peter Altmaier und Bildungsministerin Anja Karliczek (beide CDU) werde es Ende Mai ein entsprechendes Treffen der Allianz für Aus- und Weiterbildung geben. Es müsse verhindert werden, dass wegen der Pandemie „ein Jahrgang entsteht, in dem Ausbildungsplätze auf breiter Front wegbrechen“.

Ziel sei „eine Allianz für Ausbildung in der Corona-Zeit“, sagte Heil nach einem Gespräch mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (beide SPD). Er appellierte an die Unternehmen, „in dieser wirtschaftlich herausfordernden Situation keine Ausbildungsplätze, die fürs neue Ausbildungsjahr geplant sind, in Frage zu stellen“.

Ministerpräsidentin Dreyer sagte, die berufliche Ausbildung sei ein großes Thema bei den Beratungen des Corona-Bündnisses mit Vertretern der Zivilgesellschaft gewesen. Im Anschluss an das Treffen der Allianz werde Rheinland-Pfalz dazu eigene Schritte umsetzen.

Als „stärkste Brücke über ein wirtschaftlich tiefes Tal“ bezeichnete Bundesarbeitsminister Heil die Regelungen zur Kurzarbeit. In der Gastronomie seien 97 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Kurzarbeit. Daher gelt es, die Auswirkungen der Krise am Arbeitsmarkt weiter abzufedern. Der Bundestag werde in dieser Woche über gesetzliche Neuregelungen entscheiden, wonach künftig ab dem vierten Monat des Bezugs von Kurzarbeitergeld 70 Prozent des letzten Nettolohns beziehungsweise 77 Prozent für Menschen mit Kindern gezahlt werden - bisher sind es 60 und 67 Prozent. Ab dem siebten Monat sind 80 beziehungsweise 87 Prozent geplant. Dies gilt längstens bis 31. Dezember 2020.

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