Bautzen:Landräte: Schärfere Corona-Maßnahmen in Hotspot-Gebieten

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Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen. (Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

Die besonders von hohen Infektionszahlen betroffenen Landkreise in Sachsen wollen sich möglichst rasch über schärfere Corona-Maßnahmen absprechen. Einen...

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Dresden (dpa/sn) - Die besonders von hohen Infektionszahlen betroffenen Landkreise in Sachsen wollen sich möglichst rasch über schärfere Corona-Maßnahmen absprechen. Einen konkreten Zeitplan, wann welche Maßnahme umgesetzt wird, gibt es noch nicht, wie ein Sprecher des Landratsamtes Erzgebirgskreis am Montag auf Anfrage mitteilte. Es waren aber für diesen Montag Gespräche der betroffenen Landkreise Bautzen, Görlitz und dem Erzgebirgskreis geplant.

Die Landräte hatten am Wochenende bei einer Videokonferenz mit Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) das weitere Vorgehen beraten. Denkbar waren demnach, dass Krankenhäuser und Pflegeheime ihre Besuchsregeln weiter einschränken und ein Betretungsverbot für Eltern in Kindergärten und Schulen erlassen werden könnte. Im Gespräch ist auch die Erweiterung der Maskenpflicht auf Großparkplätze. Köpping stellte für Menschen ab einem Alter von 75 Jahren oder mit einer erheblichen Vorerkrankung eine kostenlose FFP-2-Maske in Aussicht. Zudem wird über bestimmte Einkaufszeiten für Senioren nachgedacht.

Der Landkreis Bautzen hatte nach eigenen Angaben am Sonntag einen Inzidenzwert von 338 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in 7 Tagen und zählt zu den am stärksten betroffenen Kreisen in Deutschland. Am Vortag lag der Wert noch bei knapp 350. Im Erzgebirgskreis und im Landkreis Görlitz lag der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in 7 Tagen am bei über 280. Die veröffentlichten Zahlen vom Gesundheitsministerium, den Städten und Landkreisen sowie des Robert Koch-Instituts können voneinander abweichen. Das liegt nach Angaben der Behörden an den unterschiedlichen Meldezeiten der Neuinfektionen.

Für Montagnachmittag sind Beratungen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geplant. Bei ihrer Schalte Ende Oktober hatten sie sich auf den Teil-Lockdown verständigt. Unter anderem sind seither Museen, Theater, Opern, Konzerthäuser, Schwimmbäder, Kosmetik- und Tattoostudios geschlossen. Restaurants dürfen Speisen nur außer Haus anbieten.

Landesweit will Kretschmer keine vorschnellen Entscheidungen zu weiteren Schritten. „Ich schlage vor, noch eine Woche zu warten und dann über veränderte Maßnahmen zu entscheiden“, hatte er der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag gesagt.

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