Bad Langensalza:Verlegung von Thüringer Corona-Patienten nach Niedersachsen

Ein leeres Bett steht in einer Intensivstation. (Foto: Jonas Güttler/dpa/Symbolbild)

Erstmals sollen Corona-Patienten aus Thüringen zur Behandlung in ein angrenzendes Bundesland verlegt werden. Am Mittwoch wurde nach Angaben des...

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Erfurt/Mühlhausen (dpa/th) - Erstmals sollen Corona-Patienten aus Thüringen zur Behandlung in ein angrenzendes Bundesland verlegt werden. Am Mittwoch wurde nach Angaben des Gesundheitsministeriums die Verlegung von acht Corona-Patienten aus dem Hufeland-Klinikum im Unstrut-Hainich-Kreis nach Niedersachsen vorbereitet. Die an Covid-19 erkrankten Menschen sollen noch vor dem Jahreswechsel in Schwerpunktkrankenhäuser verlegt werden, wo sie bei Bedarf invasiv beatmet werden können, ergänzte der Intensivmediziner Michael Bauer vom Universitätsklinikum Jena, das die intensivmedizinische Versorgung von Covid-19-Patienten in Thüringen koordiniert.

„Es wird mit Sicherheit nicht die letzte Verlegung aus Thüringen sein“, prognostizierte der Arzt. Die Patientenzahlen auf den Intensivstationen der Thüringer Schwerpunktkliniken, die für die Behandlung von schwerer erkrankten Covid-19-Patienten ausgerüstet sind, stiegen ständig. „Die Lage ist äußerst angespannt.“ Das Krankenhaus im Unstrut-Hainich-Kreis gehört nicht zu diesen Schwerpunktkliniken. Es betreut vor allem Patienten, die in der Regel nicht so schwer erkrankt sind, dass sie invasiv beatmet werden müssen.

In Thüringen wurden am Mittwochnachmittag 211 Covid-19-Erkrankte auf Intensivstationen von Krankenhäusern behandelt, wie aus dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin hervorging.

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