Antibiotika-Resistenzen:"Eine erhebliche Gesundheitsgefahr"

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Im Labor wird getestet, ob Bakterien resistent sind gegen verschiedene Antibiotika. Dann wächst auf dem bunten Nährboden ein Bakterienfilm - auch dort, wo der Wirkstoff aus der Tablette hingelangt. (Foto: Copyright: xAndrewxBrookesx via www.imago-images.de/imago images/Image Source)

Mehr als 35 000 Menschen sterben jährlich EU-weit an Infektionen mit resistenten Bakterien. Vor allem ein Erreger breitet sich aktuell stark aus. Deutschland gehört zu den Ländern mit einer vergleichsweise hohen Sterblichkeit.

Von Berit Uhlmann

Vor allem in den ersten Monaten der Pandemie traf es einige Patienten doppelt hart. Während sie auf der Intensivstation gegen das Coronavirus kämpften, enterten Bakterien die geschwächten Körper und bedrohten deren Leben zusätzlich. Es waren Erreger wie Klebsiella pneumoniae - ein Allerweltskeim, der jedoch bei kranken Menschen schwere Lungenentzündungen auslösen kann. Also verordneten die Ärzte Antibiotika, oft auch vorbeugend und sehr viel häufiger als nötig, wie Studien längst belegt haben. So nachvollziehbar die Vorsicht in diesen Momenten auch gewesen sein mag, nun zeigt sich, dass die Mediziner damit womöglich eine ungünstige Entwicklung noch weiter befeuert haben: Klebsiella pneumoniae wird zunehmend resistent gegen Antibiotika.

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