Ärzte - Oldenburg:Verband: Medizinische Versorgung auf dem Land sicherstellen

Ärzte - Oldenburg: Ein Stethoskop liegt in der Praxis eines Hausarztes. Foto: Stephan Jansen/dpa/Illustration
Ein Stethoskop liegt in der Praxis eines Hausarztes. Foto: Stephan Jansen/dpa/Illustration (Foto: dpa)

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Oldenburg (dpa/lni) - Der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen hat dazu aufgerufen, die medizinische Versorgung im ländlichen Raum sicherzustellen. Es dürfe nicht zum Luxus werden, einen Hausarzt in der Nähe zu haben, sagte Sozialverbands-Landeschef Friedrich Stubbe am Freitag. "Ob jung oder alt - wer krank ist, kann häufig keine stundenlange Fahrt bis zur nächsten Praxis auf sich nehmen." Bis 2035 werden VdK-Angaben zufolge zahlreiche Allgemeinmediziner in den Ruhestand gehen, rund 1250 Stellen in Niedersachsen können demnach nicht nachbesetzt werden.

"Die Politik darf ihre Bürgerinnen und Bürger bei dem wichtigen Thema der Gesundheitsversorgung nicht alleine lassen", forderte Stubbe - und verlangte Gegenmaßnahmen. Dazu zählten etwa mehr neue Medizinstudienplätze, die nicht nur nach dem Notendurchschnitt vergeben werden. Um die Fortführung von Praxen zu sichern, brauche es auch finanzielle Anreize zur Niederlassung auf dem Land.

Handlungsbedarf sieht Stubbe den Angaben zufolge auch beim Erhalt der Apotheken auf dem Land: "Gerade für ältere und kranke Menschen ist die persönliche Beratung vor Ort enorm wichtig - das können Online-Apotheken einfach nicht leisten." Im vergangenen Jahr sei die bundesweite Zahl der Apotheken um 205 Standorte zurückgegangen.

© dpa-infocom, dpa:220916-99-783270/2

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