Hannover:Ärztekammer: Zügiges Staatsexamen für ausländische Ärzte

Hannover (dpa/lni) - Die Anerkennung der Abschlüsse von Medizinern aus Nicht-EU-Ländern sollte aus Sicht von Niedersachsens Ärztekammerpräsidentin Martina Wenker so schnell wie möglich reformiert werden. "Wir reden hier über Patientensicherheit und Patientenschutz, da lasse ich keine Abstriche zu", sagte Wenker, die auch Vizepräsidentin der Bundesärztekammer ist, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir fordern eine theoretische und praktische Prüfung analog zum zweiten und dritten Teil des Staatsexamens."

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Hannover (dpa/lni) - Die Anerkennung der Abschlüsse von Medizinern aus Nicht-EU-Ländern sollte aus Sicht von Niedersachsens Ärztekammerpräsidentin Martina Wenker so schnell wie möglich reformiert werden. „Wir reden hier über Patientensicherheit und Patientenschutz, da lasse ich keine Abstriche zu“, sagte Wenker, die auch Vizepräsidentin der Bundesärztekammer ist, der Deutschen Presse-Agentur. „Wir fordern eine theoretische und praktische Prüfung analog zum zweiten und dritten Teil des Staatsexamens.“

Bisher sind die Approbationsbehörden der Bundesländer für die Zulassung von Ärzten aus Nicht-EU-Ländern zuständig. Beim derzeitigen Verfahren seien die Echtheit vorgelegter Diplome und Zeugnisse und ihre Beweiskraft vielfach nicht abschließend zu bestimmen, heißt es in einem Antrag des Vorstands der Bundesärztekammer für den 121. Deutschen Ärztetag am Dienstag in Erfurt.

Dennoch werde in der Mehrheit der Fälle allein nach Papierform über die ärztliche Zulassung entschieden, kritisierte Wenker. „Das ist ein echter Anerkennungstourismus inzwischen.“ Manche ausländischen Ärzte reichten mit Hilfe von Agenturen ihre Papiere gleich in mehreren Ländern ein. Bundesweit hat sich die Zahl der Mediziner aus dem Ausland binnen sieben Jahren mehr als verdoppelt.

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