Berlin:Arzt: Corona-Testergebnis in 48 Stunden oft unrealistisch

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Proben für Corona-Tests werden untersucht. (Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild)

Nach Einschätzung des Amtsarztes im Berliner Bezirk Reinickendorf, Patrick Larscheid, dauert es oft mehr als 48 Stunden, bis das Ergebnis eines Corona-Tests...

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Berlin (dpa/bb) - Nach Einschätzung des Amtsarztes im Berliner Bezirk Reinickendorf, Patrick Larscheid, dauert es oft mehr als 48 Stunden, bis das Ergebnis eines Corona-Tests vorliegt. „Die Untersuchung kann länger dauern, als es manchem recht ist. Diese 48-Stunden-Regelung, die an manchen Orten gilt, die dürfte schwierig einzuhalten sein“, sagte er am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Sie schaffen es einfach nicht, so schnell einen negativen Test zu kriegen, weil sie das Ergebnis erst nach Ablauf von 48 Stunden bekommen. Und dann sind Sie noch nicht einmal verreist“, bemerkte Larscheid. „Das passt natürlich schlecht zusammen.“

Berliner, die in den Herbstferien zum Beispiel an die Nordsee in Schleswig-Holstein möchten, könnten damit Probleme bekommen. Dort ist bei Ankunft in einem Hotel oder einer Ferienwohnung vorgeschrieben, einen maximal 48 Stunden alten negativen Coronatest vorzulegen.

„Man muss es einfach probieren“, sagte Larscheid. Die Zeitspanne, bis das Testergebnis vorliege, sei in Berlin sehr unterschiedlich. „Wir arbeiten mit einem (Labor) des Robert Koch-Instituts zusammen. Wenn wir Glück haben, ist das Ergebnis am nächsten Tag da. Aber es dauert manchmal ein, zwei Tage länger. Klar ist, dass es auch Labore in Berlin gibt, die drei bis vier Tage brauchen.“

Ein Grund ist die hohe Auslastung: „In Berlin sind die Testkapazitäten am Anschlag. Das kann nicht auf der Seite der Anbieter geändert werden“, erklärte der Mediziner. Die Kapazitäten ließen sich nicht ohne Weiteres erhöhen. „Die Gesundheitsämter bieten keine Tests für Urlauber an. Sie sind nicht diejenigen, die da aus der Patsche helfen können, weil es nicht unsere Aufgabe ist, freiwillige Gesundheitsleistungen anzubieten“, sagte Larscheid.

„Natürlich fragen die Leute, weil sie nicht wissen, an wen sie sich wenden sollen“, so der Amtsarzt. „Solche Anrufe landen bei uns und halten uns von der eigentlichen Arbeit ab, wir sind nicht glücklich darüber.“ Larscheid empfiehlt, sich an einen Hausarzt oder die Teststellen der Kassenärztlichen Vereinigung zu wenden.

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