Prognose der Notenbank Fed:US-Wirtschaft erzeugt gemischte Gefühle

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Die US-Notenbank Fed erhöht zwar ihre Wachstsumsprognose für die US-Wirtschaft im laufenden Jahr. Doch der Arbeitsmarkt bereitet ihr trotzdem Kummer.

Trotz anhaltender Sorgen wegen der hohen Arbeitslosigkeit ist die US-Notenbank Fed zuversichtlich für die Wirtschaftsentwicklung. "Teilnehmer haben generell größeres Vertrauen gezeigt, dass sich die Wirtschaftserholung fortsetzt", heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll der Sitzung des entscheidenden Gremiums vom 25. bis zum 26. Januar.

Das Gebäude der US-Notenbank Fed in Washington. Die Währungshüter glauben inzwischen zwar an ein höheres Wachstum der Us-Wirtschaft, doch an der im November beschlossenen massiven Ausweitung der Geldmenge halten sie vorerst fest. (Foto: AFP)

Die Geschwindigkeit der Erholung sei jedoch nicht schnell genug, um die Arbeitslosigkeit deutlich zu senken. Deswegen werde sich die Zahl der Menschen ohne Arbeit in den kommenden drei Jahren nur langsam verringern.

Wegen ihres größeren Vertrauens in den Wirtschaftsaufschwung erhöhten die Notenbanker ihre Wachstumsaussichten. Für 2011 rechnet die Zentralbank nun mit einem Wachstum zwischen 3,4 und 3,9 Prozent. Im November hatte sie noch 3,0 bis 3,6 Prozent in Aussicht gestellt.

Dem Protokoll zufolge wird die Arbeitslosenquote im laufenden Jahr im Schnitt zwischen 8,8 und 9,0 Prozent liegen. Bisher war die Fed von 8,9 bis 9,1 Prozent ausgegangen. Im Januar war die Erwerbslosenquote um knapp einen halben Prozentpunkt auf 9,0 Prozent gefallen und damit auf den niedrigsten Wert seit April 2009.

Bei der Inflation macht die Fed lediglich ein leichtes Anziehen aus. Sie rechnet für 2011 mit einer Teuerungsrate zwischen 1,3 und 1,7 Prozent. Bisher waren 1,1 bis 1,7 Prozent erwartet worden.

Fed pumpt weiter massiv viel Geld in US-Wirtschaft

Keine Entscheidung fällten die Notenbanker zu der Ende 2010 stark erhöhten Geldmenge, die von vielen Experten scharf kritisiert worden war. Die Notenbanker hatten im November eine zweite Runde ihrer in der Krise begonnenen Geldmengenausweitung um 600 Milliarden US-Dollar beschlossen. Dies fand im In- wie im Ausland geteiltes Echo.

Die Fed pumpt Monat für Monat über den Ankauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren Milliarden in die US-Wirtschaft. Dies wird sich zunächst auch nicht ändern.

Allerdings geht aus dem Protokoll hervor, dass einige Fed-Vertreter bei der Sitzung im Januar unsicher wegen der Auswirkungen der Käufe waren. Diese Mitglieder hätten jedoch den aktuell eingeschlagenen Kurs nicht ändern wollen. Wenn das Wirtschaftswachstum stärker anziehe als erwartet, müsse in Erwägung gezogen werden, dass Programm zu begrenzen, erklärten andere Fed-Vertreter.

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