Berechnung:Bundesamt: Deutlich mehr Pflegebedürftige bis 2055

Eine Pflegefachkraft zieht einem Klienten einen Kompressionsstrumpf an. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild)

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Hannover/Bremen (dpa/lni) - Durch die fortschreitende Alterung der Bevölkerung könnte die Zahl pflegebedürftiger Menschen in Niedersachsen und Bremen bis zum Jahr 2055 zusammen auf rund 800.000 steigen. Das geht aus einer Berechnung des Statistischen Bundesamts hervor. Für Niedersachsen sei im Vergleich zum Jahr 2021 mit einem Plus von 38 Prozent und für Bremen mit einem Plus von 27 Prozent zu rechnen, teilte das Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden als Ergebnis der Pflegevorausberechnung mit. Ende 2021 waren 543.000 Menschen in Niedersachsen und 42.000 Menschen in Bremen auf Pflege angewiesen. 2055 sollen es in Niedersachsen 747.000 sein und in Bremen 53.000.

Bundesweit erwartet die Behörde einen Anstieg von 37 Prozent im Vergleich zu 2021 - damit wären im Jahr 2055 rund 6,8 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig. Ende 2021 waren es rund 5 Millionen. Da weniger geburtenstarke Jahrgänge folgten, wären anschließend keine großen Veränderungen mehr zu erwarten, hieß es.

Zwischen den Bundesländern ergeben sich in den Berechnungen deutliche Unterschiede. Während der Anstieg in Niedersachsen ungefähr dem Bundesdurchschnitt entspricht, müssten Bayern und Baden-Württemberg mit einem Plus von jeweils 56 und 51 Prozent rechnen. Die geringsten Anstiege werden in Sachsen-Anhalt (plus 7 Prozent) und in Thüringen (plus 9 Prozent) erwartet.

Bei den Berechnungen geht das Bundesamt von konstanten Pflegequoten aus, die den Anteil der Pflegebedürftigen an der Gesamtbevölkerung nach Alter und Geschlecht angibt.

© dpa-infocom, dpa:230330-99-145965/2

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