Tarife - Frankfurt am Main:IG Metall will Tarifrunde nicht verschieben: Setzt auf Staat

Deutschland
Das Logo der IG Metall ist an einer Wand zu sehen. Foto: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Frankfurt/Main (dpa) - Die anstehende Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie darf nach Ansicht der IG Metall nicht verschoben werden oder in einer Nullrunde enden. "Die Metallerinnen und Metaller werden nicht verzichten, verschieben oder vertagen. Dafür sind die Belastungen durch die Pandemie oder die enorm hohe Inflation viel zu groß", erklärte der Chef des Bezirks Mitte, Jörg Köhlinger, am Dienstag in Frankfurt nach einer ersten Sitzung der regionalen Tarifkommission.

Gleichzeitig versuchte Köhlinger, die Erwartungen auf einen vollständigen Ausgleich der Preissteigerungen zu dämpfen. Es sei illusorisch anzunehmen, dass für die Beschäftigten eine Inflationsrate von derzeit 7,4 Prozent ausgeglichen und zusätzlich eine Entgeltsteigerung erstritten werden könne. Köhlinger verlangte steuerliche Entlastungsmaßnahmen für die Beschäftigten und gleichzeitig mehr staatliche Investitionen in Infrastruktur, Ausbildung und den Umbau der Mobilität.

Der Bezirk Mitte umfasst Hessen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Thüringen. Mit den Verträgen der Metall- und Elektroindustrie in fünf Tarifgebieten werden die Arbeitsverhältnisse von rund 420.000 Beschäftigten geregelt. Die Tarifverträge laufen Ende September aus, die Friedenspflicht endet am 28. Oktober 2022.

© dpa-infocom, dpa:220503-99-140581/2

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