Medien - Essen:Druckzentrum-Aus in Erfurt

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Erfurt/Essen (dpa/th) - Die Funke Mediengruppe hält an der Schließung ihres Druckzentrums in Erfurt fest, will zugleich ihre Thüringer Tageszeitungen mehrheitlich weiterhin in Ostdeutschland über andere Firmen drucken lassen. Wie eine Sprecherin der Mediengruppe am Samstag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, verbleiben zwei Drittel des Drucks der Thüringer Tageszeitungen im Osten. Als einen Standort nannte sie Chemnitz, ein zweiter werde noch hinzukommen. Der Rest der Tageszeitungen werde dann in Braunschweig gedruckt, ebenso wie die Thüringer Anzeigenblätter der Mediengruppe.

Am Samstag protestierten in Erfurt erneut Kritiker für den Erhalt des Druckstandorts mit 270 Mitarbeitern. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi kamen rund 110 Menschen in die Innenstadt zu einer Kundgebung, es war nicht der erste Protest. Auch Landespolitiker waren dabei. Es wurde ein Grußwort von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) verlesen, der selbst nicht dabei war. Auch im Landtag war die Schließung bereits Thema gewesen.

Im vergangenen Jahr hatte die Funke Mediengruppe mit Hauptsitz in Essen angekündigt, wegen sinkender Zeitungsauflagen und alter Druckmaschine Ende 2021 ihr Druckzentrum in Erfurt dicht zu machen. Die Investition in eine neue Maschine hätte den Angaben zufolge eine Millionen-Investition bedeutet. Zum Portfolio der Regionalzeitungen der Mediengruppe gehören in Thüringen "Ostthüringer Zeitung", "Thüringer Allgemeine" und "Thüringische Landeszeitung".

© dpa-infocom, dpa:210410-99-153126/2

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