Die italienische Tageszeitung „Il Foglio“ bringt neuerdings täglich eine KI-Ausgabe heraus. Und siehe: Die künstlichen Kollegen können was. Aber sie haben eine Schwachstelle.
NS-Vergangenheit in der Presse
:Wenn die Aufarbeitung 80 Jahre später beginnt
Der Verleger der NS-Parteizeitung „Donaubote“, Wilhelm Reissmüller, wurde nach 1945 Verleger des „Donaukuriers“. Wie ihm das gelang, und warum er gegen alle Kritik in der Bundesrepublik noch mit höchsten Ehren ausgezeichnet wurde.
SZ-Serie „Ein Anruf bei ...“
:„Zeitungen haben dagegen einen hohen Anteil an Wahrheit“
Zur Tradition Wiener Kaffeehäuser gehört nicht nur der Duft von frisch gebrühtem Kaffee, sondern auch das Rascheln der Zeitungsseiten. Mit einer Aktionswoche wollen Kaffeehausbesitzer nun diese Tradition wiederbeleben – und auch auf ein Problem aufmerksam machen.
Fall Jolanda Spiess-Hegglin
:Dieses Urteil könnte den Boulevardjournalismus verändern
Die Schweizer Ex-Politikerin Jolanda Spiess-Hegglin muss vom Ringier-Verlag entschädigt werden. Das hat ein Gericht zehn Jahre nach einer Kampagne der Zeitung „Blick“ entschieden. Ein Präzedenzfall in Sachen Persönlichkeitsrecht?
Neue Kooperation der Verlegerverbände
:Wehrt euch, Journalisten!
Fake News, öffentlich-rechtliche Expansion, KI: Unabhängiger Journalismus steht unter Druck. In einem neuen Bündnis wollen sich rund 500 deutsche Verlage nun schlagkräftiger verteidigen.
Ende der Lokalzeitung „Tegernseer Stimme“
:Zum Sterben schön
Martin Calsow hat die Superreichen im Tegernseer Tal vierzehn Jahre lang mit seiner Zeitung geärgert. Jetzt ist Schluss. Ein Gespräch zum Aus der „Tegernseer Stimme“ – über Ärger mit saudischen Scheichs, Fußballer-Villen und Galgenstricke vor der Tür.
Elon Musk und die AfD
:Der Wahlhelfer
Elon Musks Gastbeitrag in der „Welt am Sonntag“ wird heftig diskutiert. Doch wie kam es überhaupt zu dem Text? Und was passiert jetzt?
Nachruf
:Im Outdoor-Office
Experimentelle Abenteurerin und Seite-3-Redakteurin: Die langjährige SZ-Reporterin Sabine Reuter ist gestorben.
Medien in Großbritannien
:Vertreibung aus dem Paradies
Ein Start-up ist dabei, die älteste Sonntagszeitung der Welt, den britischen „Observer“ zu kaufen. Das weckt Begehrlichkeiten von anderer Seite – denn auch die politische Haltung der Zeitung steht zur Verhandlung.
Norwegen
:Das Netflix des Lokaljournalismus
Regionalzeitungen stecken weltweit in der Krise – doch bei der norwegischen Amedia-Stiftung scheint ein Wirtschaftsmodell zu funktionieren. Was ist das Geheimnis?
Lehrermedientag
:Der gute Umgang mit schlechten Nachrichten
Nachrichten voller Kriege, Krisen und Katastrophen belasten Lehrer wie Schüler. Auf dem Lehrermedientag wurde diskutiert, wie man damit umgehen kann – und warum wir uns mit Nachrichten wie Kinder im Süßwarenladen verhalten.
Ingolstadt
:Die Schatten des Ehrenbürgers
Nach den Enthüllungen über die NS-Vergangenheit des einst mächtigen „Donaukurier“-Herausgebers Wilhelm Reissmüller debattiert die Stadt über Konsequenzen. Bei seiner früheren Zeitung ist man schon einen Schritt weiter.
Sachbuch „Das Prinzip Trotzdem“
:Den Journalismus vor den Medien retten
Der Publizist und frühere Direktor der Schweizer Öffentlich-Rechtlichen Roger de Weck legt die vielfältigen Probleme einer Branche dar. Hat er Ideen für die längst fällige Revolution?
Kontaktanzeigen
:„Richtig greisslicher Bursch“ sucht Frau
Kleinanzeigen sind eine Fundgrube für Kuriositäten jeglicher Art. Ein liebeshungriger Jüngling hat zuletzt mit dem Argument, er sei schiach, für sich geworben.
Ausstellung über Zeitungslesende
:Fast schon ein Akt der Selbstliebe
Eddy Posthuma de Boer fotografierte auf der ganzen Welt Menschen beim Zeitungslesen. Das ist mehr als das sehenswerte Protokoll einer Geste.
Medien
:Wie Mathias Döpfner der neue Axel Cäsar Springer wird
Der Chef des Medienunternehmens Axel Springer bekommt nach der geplanten Aufspaltung eine nicht da gewesene Machtfülle – wie vor mehr als 40 Jahren der legendäre Verleger und „Bild“-Gründer. Aber was macht Döpfner daraus?
Baden-Württemberg
:Da blinkt wer nach rechts
Konservativ war die „Schwäbische Zeitung“ schon immer. Dann wollte sie ihren Meinungskorridor verbreitern. Inzwischen, finden Kritiker, entwickle sich das Blatt in eine bedenkliche Richtung.
Journalismus
:Weniger Geld, weniger Einfluss
Mitgliederschwund, finanzielle Anspannung und Abgänge in der Führung – der Zeitungsverlegerverband BDZV sucht nach Lösungen für seine vielen Probleme.
Theodor-Wolff-Preis
:„Ich musste einfach einen Text schreiben“
Bei der Preisverleihung lässt sich einiges über unprätentiöses Reporterhandwerk lernen. Der Gastredner ist diesmal nicht Journalist, sondern Ministerpräsident. Aus gutem Grund.
Zeitungen und Zeitschriften
:Verwirrung bei den Verlegern
Der Zeitungsverlegerverband BDZV verliert Geld und Einfluss, nachdem nun die „Bild“-Gruppe austritt. Wäre ein Zusammenschluss mit anderen Interessengruppen die Lösung?
Pressevielfalt
:Absage für die Zustellförderung
Lange schon wird diskutiert, ob der Staat die Zustellung der gedruckten Presse fördern soll. Nach vielen Versprechen hat Claudia Roth für die Verleger nun keine guten Nachrichten.
Medien
:Die Zerschlagung von Springer rückt näher
Künftig könnte es eine Firma für das Mediengeschäft mit „Bild“, „Welt“ und „Politico“ geben – und eine separate für die Internetgeschäfte. Der Finanzinvestor KKR drängt auf eine Aufteilung.
Lokalzeitung
:Brand beim „Westfalen-Blatt“
In der Nacht zum Sonntag ist ein Feuer im Verlagshaus ausgebrochen. In der Redaktion spricht man von einem „schweren Schicksalsschlag“.
Zeitung auf Papier
:Es knistert noch
Eine neue Studie zeigt: Der Abgesang auf die gedruckte Zeitung passt nicht zu den Gefühlen besonders wichtiger Leser.
Nachruf
:Ein konservativer Geist und Anarchist
Jürgen Busche, Journalist, Intellektueller und einige Jahre auch Ressortleiter Innenpolitik der SZ, ist im Alter von 79 Jahren gestorben.
US-Medien
:Absage bei der „Washington Post“
Der Brite Robert Winnett sollte die US-Zeitung als Chefredakteur aus der Krise führen, doch die Personalie sorgte für Ärger. Nun hat Winnett abgesagt.
Sächsische Zeitung
:Madsack kommt, Stellen verschwinden
Eine der größten Regionalredaktionen Deutschlands soll entstehen, kündigt der Medienkonzern an. Tatsächlich werden bei der „Sächsischen Zeitung“ nun Jobs gestrichen.
Studie zu Nachrichtenkonsum
:Wegschauen und durchatmen
Nachrichtenmüdigkeit, wenig Vertrauen in die deutschen Medien, und zusätzlich mischt nun KI in vielen Redaktionen mit: die wichtigsten Punkte aus dem Digital News Report 2024.
Britische Medien
:Der Letzte macht das Licht aus
Zeitungen nehmen in Großbritannien schon immer Einfluss auf den Wahlkampf – mit manchmal schrillen Methoden. Doch wie viel Macht bleibt den Blättern noch?
Britischer Zeitungsmarkt
:Fallende Blätter
Der "Evening Standard" stellt seine Print-Ausgabe ein. Nach mehr als 300 Jahren hat London keine eigene Tageszeitung mehr. Eine wichtige Rolle spielt ein russischer Unternehmer.
Lokaljournalismus
:Immer kleiner gespart
Mit den "Nürnberger Nachrichten" verkleinert sich die letzte große Zeitung der Stadt - und in Tausenden deutschen Kommunen wird bald gar keine Redaktion mehr vor Ort sein. Welche Chancen gibt es für den Lokaljournalismus?
Journalismus
:Immer wieder freitags
Aus für die tägliche "Mopo": Die "Hamburger Morgenpost" packt ihre Berichte über Prominente, Lokales und Kultur in eine Wochenzeitung - und hofft, so ihr Traditionserzeugnis zu retten.
USA
:Gute Nachrichten
Während überall in den USA Zeitungen dichtmachen, zeigen sie beim „Pilot“ in North Carolina, dass guter Lokaljournalismus funktioniert. Gerade jetzt, in Zeiten von Propaganda und Fake News. Besuch in einer Redaktion, die auf absolute Nähe setzt.
Journalismus
:Rekordjahr für den Presserat
Drei Männer, Kriege und KI: Was die freiwillige Selbstkontrolle 2023 hauptsächlich beschäftigte - und warum mehr Rügen denn je ausgesprochen wurden.
Journalismus
:"Zu sagen: ,Print ist tot', fand ich nicht sonderlich geil"
Die "Hamburger Morgenpost" stellt ihre Werktagsausgaben ein und wird zur Wochenzeitung. Wieso? Ein Interview mit dem Verleger Arist von Harpe.
Italien
:Meloni knöpft sich die Medien vor
Erst der öffentlich-rechtliche Rundfunk, dann die regierungskritischen Zeitungen? In ihrem zweiten Regierungsjahr verschärft die italienische Ministerpräsidentin den Ton. Und ihr Schwager Lollobrigida wird noch deutlicher.
Kognitive Entwicklung
:"Unsere Lesegehirne dürfen nicht verkümmern"
Was macht es mit Menschen, wenn sie nur noch auf Bildschirme starren? Die Neurowissenschaftlerin Maryanne Wolf warnt vor dem Boom digitaler Geräte. Doch sie nennt auch Gegenmittel.
Rumänien
:"Welcher Whistleblower soll sich noch an uns wenden?"
Übt der Schweizer Medienkonzern Ringier Druck auf zwei rumänische Zeitungen aus, um die Interessen der Glücksspielbranche zu schützen? Über eine sehr grundsätzliche Auseinandersetzung um Anzeigenkunden und Pressefreiheit.
Zeitungen und Zeitschriften
:Verblühende Landschaften
Magazine und Zeitungen werden für Verlage immer teurer. In einigen Gemeinden werden sie nicht mehr ausgeliefert, anderswo gleich ganz eingestellt. Zur Lage des gedruckten Worts im Land.
Frankfurter Rundschau
:Das eskalierte schnell
Nach einem Warnstreik bei der "Frankfurter Rundschau" kündigt der Verlag Entlassungen an. Der Chefredakteur und der Deutsche Journalisten-Verband sind entsetzt.
Medien in Großbritannien
:Ein Königreich für eine Zeitung
Der "Daily Telegraph" steht zum Verkauf - und die besten Chancen hat der Besitzer von Manchester City, ein Scheich aus Abu Dhabi.
Arbeitskampf bei der "Washington Post"
:Streik bei der zweitbesten Zeitung der USA
Protest gegen Jeff Bezos' Sparmaßnahmen: Redakteure und Fotografen der "Washington Post" treten in den Ausstand.
Regensburg/Passau
:"Mittelbayerische Zeitung" mit neuer Chefredakteurin
Andrea Rieder stammt aus der MZ-Redaktion, war Produktverantwortliche für die Webseite und löst den 60-jährigen Gerd Schneider ab.
Bayerischer Printpreis 2023
:Wenn der Ministerpräsident "viel, viel Stoff" verspricht
Bei der Verleihung des Bayerischen Printpreises versammeln sich Branchengrößen in der Hochschule für Fernsehen und Film.
Medien in Österreich
:Wien ruft
Gerold Riedmann übernimmt die Chefredaktion des "Standard" - hinter ihm liegen aufregende Monate mit einer Affäre um ÖVP, Inserate und Whistleblower in Vorarlberg.
30 Jahre Biss
:"Ich bin doch kein Bettler, ich bin Händler"
Seit 30 Jahren verkaufen Menschen in sozialen Schwierigkeiten in München die Straßenzeitung Biss. Tibor Adamec ist seit der Gründung dabei - und bekommt nicht nur Geld, sondern auch Selbstbewusstsein.
US-Medien
:Die "Washington Post" schrumpft
Die US-Medien stecken in einer Krise. Nun trennt sich die einflussreiche Washingtoner Traditionszeitung von einem Zehntel ihres Personals.
Süddeutscher Verlag
:Unerschütterlich bei Regen, Sturm oder Sonne
Der Süddeutsche Verlag lädt seine Zeitungsboten zum Zustellerfest auf die Wiesn ein. Manche sind seit Jahrzehnten dabei und haben treue Fans.
Esperanto
:Auf ins Paradizo
In deutschen Zeitungen wird ganzseitig für die Plansprache Esperanto geworben. Von wem? Und warum? Antworten finden sich, wo sonst, in der japanischen Stadt Higashikagawa.
Neues Album der "Rolling Stones"
:Weltsensation im Lokalblatt
Bis vor wenigen Tagen war die "Hackney Gazette" einfach nur eine kleine Londoner Lokalzeitung - jetzt berichten internationale Medien über das Blatt. Schuld daran sind die "Rolling Stones".